Mobilfunker Drei will mit neuem System für Vertragshandys punkten

Mobilfunker Drei will mit neuem System für Vertragshandys punkten
Der monatliche Tarif verringert sich mit der Nutzungsdauer. Auch ein Gerätetausch ist möglich.

Zusammenfassung

  • Drei führt ein neues Handyfinanzierungssystem ein, bei dem der Preis anhand des Wiederverkaufswerts des Geräts berechnet wird.
  • Gebrauchte Geräte sollen generalüberholt und wieder in den Markt zurückgeführt werden, um den Geräteverbrauch nachhaltig zu gestalten.
  • Das System unterstützt den Trend zu High-End-Geräten. Es besteht die Möglichkeit, das Gerät nach einem Jahr auszutauschen.

Österreichs drittgrößter Mobilfunker Drei hat ein  neues System zur Handyfinanzierung gestartet. Anstatt des Vollpreises des Gerätes wird der Preis bei neuen Drei-Tarifen, die ein Mobiltelefon beinhalten, mit dem Wiederverkaufswert des Geräts berechnet. 

Der monatliche Tarif sinkt damit bei längerer Nutzungsdauer. Nach einem Jahr können die Mobiltelefone auf Wunsch auch gegen neue Geräte eingetauscht werden. 

Drei Schrefl Lischka

Drei-Chef Rudolf Schrefl und Drei-CCO Günter Lischka.

Die zurückgegebenen Geräte sollen von einer Partnerfirma generalüberholt und wiederverkauft werden. Damit wolle man gebrauchte Geräte wieder in den Kreislauf zurückführen, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Laut einer aktuellen Umfrage des Mobilfunkers verstaubt mehr als jedes vierte Altgerät ungenutzt.

Neue Modelle seien bei dem "Handyfreiheit" genannten neuen System günstiger als bei bisherigen Tarifen mit Handy, sagte Drei-Vertriebsleiter Günter Lischka. Angeboten werden die Geräte mit zwei 5G-Tarifen, die 80 GB sowie unlimitierte Daten enthalten. Ein iPhone 16 (128 GB) kostet etwa gemeinsam mit einem 5G-Tarif (80 GB Daten) in den ersten beiden Jahren knapp 42 Euro monatlich, im dritten Jahr sinkt der Preis auf 39, im vierten Jahr auf 31 Euro pro Monat. Ist das Gerät abbezahlt, fällt lediglich die Grundgebühr für den Tarif an. 

Trend zu High-End-Geräten

Mit dem neuen System wolle man  dem Trend zu High-End-Geräten gerecht werden, sagte Drei-Chef Rudolf Schrefl. Jeder zweite Mobilfunkkunde habe sich laut der vom Institut marketmind durchgeführten Umfrage in den vergangenen beiden Jahren ein neues Smartphone zugelegt. Der Marktanteil von hochwertigen, leistungsfähigeren Geräten habe sich in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt. 

Vor allem Funktionen künstlicher Intelligenz, etwa zur Bild- und Videobearbeitung, lassen die Anforderungen an die Geräte steigen. Laut der Erhebung nutzen bereits 86 Prozent der Unter-30-Jährigen KI-Funktionen am Handy. Mehr als die Hälfte in der Altersgruppe täglich oder mehrmals wöchentlich.

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