Mit der Stimmung geht es bergauf, die Skiregionen sind gut gebucht
Der Start in die Saison lief wie geschmiert, ein erfolgreiches Finish scheint vorprogrammiert. Schließlich ist Ostern heuer schon am 1. April und bringt damit einen Winter ohne große Leerläufe. "Der Feber ist schon gut gebucht", weiß Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher. Sie rechnet mit "einer starken Saison".
Wohl auch auf politischer Ebene. Zumindest mit ihrer Forderung einer Mehrwertsteuersenkung auf Logis haben sich die Lobbyisten durchgesetzt. Die Senkung von 13 auf zehn Prozent soll laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger demnächst fixiert werden.
Bleiben die alten Probleme, wie der Fachkräftemangel. Früher sind heimische Touristiker nach Norddeutschland gefahren, um Mitarbeiter anzuwerben. Mit dem Aufschwung des deutschen Tourismus kam der Abschwung bei den Interessenten für Jobs in Österreich. Kürzlich haben Hoteliers aus dem Westen ihr Glück in Wien versucht. "200 Gespräche wurden geführt, daraus sind nur zwei Arbeitsverhältnisse entstanden", klagt Nocker-Schwarzenbacher. Es hapere an der Mobilität. Deswegen fordert sie einmal mehr, Köche in der Mängelberufsliste aufzunehmen.
Glaubt man einer market-Umfrage unter 500 Österreichern, ist der Ruf einer Tourismuslehre übrigens viel besser als man denken könnte. Für drei Viertel der Befragten ist die Lehre "positiv behaftet", sagt Studienleiter David Pfarrhofer. Nachsatz: "Die Begeisterung ist aber vor allem bei jenen groß, die keine Lehre mehr machen werden. Bei den Über-55-Jährigen." Laut der Umfrage hat heuer jeder dritte Österreicher einen Winterurlaub geplant. Das Geld sitzt viel lockerer als in den Vorjahren, wohl auch weil die wirtschaftlichen Aussichten besser eingeschätzt werden.
Größer, höher, weiter
Auch die Hoteliers investieren wieder mehr, "vor allem in Qualitätsverbesserungen und die Betriebsgrößenoptimierung, um wettbewerbsfähiger zu werden", sagt Wolfgang Kleemann von der Österreichischen Tourismusbank (ÖHT). Diese unterstützt Hoteliers mit Garantien und Förderungen und kurbelt so die Investitionen an. Im Vorjahr ist das von der ÖHT geförderte Investitionsvolumen um knapp 60 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro gestiegen. Kleemann hofft, dass auch die neue Regierung "klare Investitionsimpulse" setzt. Nocker-Schwarzenbacher betont, von der alten Regierung sei die Investitionszuwachsprämie für 2018 bereits beschlossen gewesen.
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