Millionenschaden bei Mazda

Einem Österreicher wird vorgeworfen, gemeinsam mit Geschäftsfreunden über Scheinrechnungen den japanischen Autohersteller betrogen zu haben.

Die Schadenssumme ist mittlerweile deutlich gestiegen. Laut dem Nachrichtenmagazin Focus wurde der japanische Autokonzern Mazda um etwa 40 Millionen Euro betrogen. Im März war der Schaden noch auf rund zehn Millionen Euro geschätzt worden.

Einer der Hauptverdächtigen ist der ehemalige Vizepräsident für PR-Angelegenheiten von Mazda Europa in Leverkusen. Dem Österreicher wird vorgeworfen, gemeinsam mit Geschäftsfreunden über Scheinrechnungen den Schaden verursacht zu haben. Mit dabei war nach dem bisherigen Ermittlungsstand eine Tübinger Eventagentur sowie Unternehmer aus Österreich wie ein Druckereibesitzer und ein Werbefachmann. Ermittelt wird gegen mehr als zwanzig Personen. Die Hauptverdächtigen sitzen in Deutschland in Untersuchungshaft.

Geprüft wird von der Staatsanwaltschaft die Vergabe von PR-Aufträgen im Volumen von 150 Millionen Euro. Die Aufträge gingen an dieselben Unternehmen. Über Scheinrechnungen wurde ein zweistelliger Millionenbetrag abgezogen und dann unter den Beteiligten aufgeteilt.

Wie lange die Ermittlungen noch dauern werden, lässt sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher, nicht abschätzen. "Es wurden Kontoöffnungen durchgeführt. Die Unterlagen müssen ausgewertet werden", erläutert Bacher. Deshalb nennt er auch keine Schadenssumme. Die Staatsanwaltschaft Graz kooperiert bei den Ermittlungen mit den deutschen Behörden. In Deutschland geht es auch um Steuerhinterziehung.

Aufgeflogen war die Affäre im März dieses Jahres. Es gab mehrere Hausdurchsuchungen in Österreich und in Deutschland. Der beschuldigte Österreicher hat Mazda sofort verlassen.

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