Millionenpleite eines bekannten Küchenherstellers: 10,5 Millionen Euro Forderungen
Am 28. November 2025 wird über die weitere Zukunft der insolventen Küchenherstellers HAKA Küche GmbH entschieden. An diesem Tag werden die Gläubiger über den angebotenen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote abstimmen. Derzeit wird das Unternehmen wird - mit Genehmigung des Insolvenzgerichts - mit 119 Mitarbeitern fortgeführt.
Heute, Freitag, fand am Landesgericht Linz im Verfahren der HAKA Küche GmbH die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung statt. Das bestätigt Creditreform dem KURIER. Insgesamt wurden 411 Forderungen in Höhe von rund 10,5 Millionen Euro angemeldet, davon wurden Forderungen in Höhe von 7,3 Millionen Euro anerkannt. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist Mitte August 2025 angemeldet worden.
Die Insolvenzursachen
„Die Insolvenzursachen liegen hauptsächlich in der bereits 2023 begonnene Krise in der Bauwirtschaft, wodurch die Bautätigkeit aufgrund verschiedener Faktoren (strenge Kreditbedingungen, Inflation, Teuerungen bei den Materialpreisen sowie Löhnen und Gehältern) erheblich zurückgegangen ist. Daneben hatte auch der Kauf des Werks Mondsee und die damit verbundene Verpflichtung, Villeroy & Boch weiterhin mit Badmöbeln zu beliefern eine negative wirtschaftliche Wirkung“, so Creditreform.
Und: "Als weitere Ursachen wurden folgende Faktoren genannt: die Sperre einer Halle im Jahr 2022 aufgrund eines festgestellten Baumangels, dadurch Einengung der Produktionskapazitäten und in weiterer Folge erhebliche Mehrkosten in der Produktion, die beträchtlichen Mehrkosten aufgrund eines massiven Wasserschadens 2022 und die Probleme bei der Umstellung des Maschinenparks, wodurch es zu Qualitätsproblemen gekommen ist."
Der angebotene Sanierungsplan soll jedenfalls bezüglich der Fälligkeit der Quote noch verbessert werden.
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