Millionenpleite eines bekannten Händlers für Motorradbekleidung und Zubehör

Stempel "Insolvenz" auf Papier
Das Unternehmen hält eine Fortführung und eine Sanierung für nicht möglich.

„Über das Vermögen der Muttergesellschaft wurde in Deutschland ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Der nunmehr bestellte vorläufige Sachwalter der POLO Motorrad und Sportswear GmbH verweigerte laut Angaben der Schuldnerin die finanzielle Ausstattung der Antragstellerin, wodurch die fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr bedient werden konnten. Die daraus resultierende Liquiditäts-krise kann aus eigener Kraft nicht behoben werden, weshalb laut Schuldnerin die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens unumgänglich ist“, so der AKV. „Von wesentlicher Bedeutung ist, dass die Antragstellerin auf Grundlage eines Handelsvertretervertrages für die Muttergesellschaft tätig ist. Dies hat zur Folge, dass die in den Filialen abverkaufte Ware nicht im Eigentum der Antragstellerin steht. Üblicherweise behält die Antragstellerin bei Veräußerung eine Provision ein. Diese Provision diente der Deckung der laufenden Kosten der Antragstellerin.“ 

Die Rede ist von der POLO Motorrad Österreich GmbH, FN 434839w, in Salzburg. Über ihr Vermögen wurde laut AKV, Creditreform und KSV1870 ein Konkursverfahrenam Landesgericht Salzburg eröffnet. 24 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. "Die Antragstellerin betreibt den Handel mit Motorradbekleidung, Helmen, technischem Motorradzu-behör sowie Freizeitausrüstungen. Der Unternehmenssitz befindet sich in 5020 Salzburg, Vogelweiderstraße 116. Zusätzlich erfolgt der Warenverkauf über vier Filialen an den Standorten Wien (zwei Niederlassungen), Salzburg und Traun", heißt es weiters. 

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden mit rund 1,7 Millionen Euro beziffert. „Das Anlagevermögen der Antragstellerin besteht aufgrund des oben erwähnten Handelsvertretervertrages grundsätzlich aus den in den Filialen befindlichen Einrichtungen. Die Werthaltigkeit etwaiger vorhandener Aktiva wird im Laufe des Verfahrens ermittelt werden“, so der AKV.  

Keine Zukunft

Das Unternehmen hält eine Fortführung und eine Sanierung für nicht möglich. Daher sei im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine geordnete Liquidierung durchzuführen.

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