Millionenpleite eines bekannten Fenster- und Türenwerks

Der Innviertler Fensterhersteller Josko mit Sitz in Kopfing (Bezirk Schärding) hat das Kompetenzzentrum Glastech in Hausmening (Bezirk Amstetten) übernommen.
Das Traditionsunternehmen wurde im Jahr 1921 gegründet. Es liegt eine positive Fortbestehensprognose vor.

Wir sind ein traditionsbewusstes Familienunternehmen, das seit 1921 zukunftsweisende Innovationen in Technik, Design und Ausführung am Türen- und Fenstermarkt produziert. Mit hoher Kompetenz und einem stilbewussten Instinkt verleihen wir alten und neuen Gebäuden das gewisse Etwas. Mit diesem Rezept sind wir seit 100 Jahren der Geheimtipp für Bauherren und Architekten im hochwertigen Gebäudesektor in Österreich“, heißt es auf der Firmen-Homepage.

Unt weiters heißt es dort: „Der laufende Motor des Unternehmens ist Josef Sageder, der Herausforderungen in Handwerk und Innovation immer schon geliebt hat. Das Material Holz ist dabei seine größte Leidenschaft geblieben. Mit seinem Team lässt er daraus einzigartige Fenster und Türen entstehen, die nicht nur mit äußerer Schönheit überzeugen, sondern eine Summe an Eigenschaften besitzen, die besondere und langlebige Lebensräume schaffen. Sageder sieht sich als Vorzeigeunternehmen für Qualitätshandwerk aus Österreich."

Die Rede ist von der Sageder Fenster- und Türenwerk GmbH mit Sitz in Natternbach. Über ihr Vermögen wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Wels eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. 57 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Insolvenzursachen

Laut Eigenantrag wurden im Jahr 2023 Verluste in der Höhe von 1,5 Millionen Euro und im Jahr 2024 rund 1,49 Millionen Euro erwirtschaftet. „Das Unternehmen hat danach externe Berater beigezogen, welche zum Entschluss gekommen sind, dass eine Sanierung des Unternehmens notwendig“, so Creditreform.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 8,88 Millionen Euro beziffert, die Aktiva (Buchwerte) inklusive der Betriebsliegenschaft mit 5,93 Millionen Euro. 

Die Zukunft

„Es liegt eine positive Fortbestandsprognose vor“, so Stojnic. Die Antragstellerin bietet den Gläubigern einen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote zahlbar binnen zwei Jahren an. 

„Im Falle einer Schließung und Verwertung des schuldnerischen Vermögens würden die Gläubiger nur eine rund 6,3 Prozent Quote erhalten“, heißt es weiters.

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