Millionenpleite eines bekannten Cashback-Dienstleisters

„Die Gesellschaft betreibt in Österreich das „Benefit Programm“ bzw. unterstützt die myWorld International AG bei der Abwicklung und Durchführung dieses Programms. Dieses sieht Rückvergütungen des Kaufpreises (Cashback) oder die Erlangung eines Rabatts in Form von Shopping Points vor“, berichtet der AKV. „Die Höhe dieser umsatzbezogenen Vorteile unterscheidet sich je nach Branche und Partnerunternehmen. Nach den eigenen Angaben des Unternehmens soll die schuldnerische Gesellschaft derzeit 2.254 lokale klein- und mittelständische Unternehmen als Händler und 655.000 Shopper gelistet haben.“
Die Rede ist von der myWorld Austria GmbH, Tochtergesellschafter der Lyoness-Nachfolgerin myWorld International AG. Sie hat laut AKV am Landesgericht Graz einen Konkursantrag eingebracht.
„Bereits am 4. August 2025 wurde über das Vermögen der myWorld International AG ein Konkursverfahren eröffnet. Diese Gesellschaft hat über ihre 47 ausländischen Tochtergesellschaften sowie eine österreichische Tochtergesellschaft eine internationale Shopping-Plattform betrieben“, heißt es weiters. „Sämtliche Supportleistungen werden zentral von der Muttergesellschaft zur Verfügung gestellt, sodass nur 2 Dienstnehmer beschäftigt werden. Diesbezüglich führt man aus, dass seit Anfang des Jahres die Umsätze hinter der Planung zurückblieben. Zudem soll das Unternehmen mit einer Prozesswelle von Kunden konfrontiert gewesen sein, wobei in 80 zivilgerichtlichen Verfahren Rückforderungsansprüche geltend gemacht wurden.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit rund vier Millionen Euro beziffert, davon entfallen rund 2,5 Millionen Euro auf Rückforderungsansprüche von ehemaligen Kunden. Die Aktiva werden mit 1,22 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 476.000 Euro auf Forderungen gegenüber der insolventen Muttergesellschaft.
Keine Zukunft
„Das Unternehmen strebt keine Unternehmensfortführung an, sodass das Unternehmen im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zu schließen sein wird und die Verwertung im Vordergrund stehen wird“, so Franz Blantz vom AKV.
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