Millionenpleiten eines Anlagenbauers und eines Elektrotechnikers

Millionenpleiten eines Anlagenbauers und eines Elektrotechnikers
Insgesamt sind 106 Mitarbeiter betroffen. Beide Unternehmen sollen fortgeführt werden.

Laut KSV1870 und Creditreform sind bei dem Anlagebauer einige Großprojekte ins Stocken geraten. Nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise sei es bei der Abarbeitung von Großprojekten zu Verzögerungen und Mehrkosten gekommen. "Darüber hinaus waren Preiserhöhungen und Lieferverzögerungen im Bereich Logistik, Transport und Beschaffung zu verzeichnen. Aufgrund von Fixverträgen mit den Abnehmern konnten die Preissteigerungen nicht oder nur teilweise an die Auftraggeber weitergegeben werden. Die streitigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit zwei Großprojekten und der Zahlungsstopp der diesbezüglichen Auftraggeber haben schließlich zum Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens geführt", heißt es weiter.

Die Rechtsstreitigkeiten haben laut KURIER-Informationen sogar dazu geführt, dass die Geschäftsführung einen Großauftraggeber im März 2023 bei der Polizei angezeigt hat, weil angeblich "Material im Wert von 500.000 Euro unterschlagen" worden sein soll. Der Auftraggeber eines Großprojekt in der Wiener Innenstadt soll nach Auseinandersetzungen um die Bezahlung der Leistung vom Vertrag zurückgetreten sein, danach habe HMI nicht einmal mehr das Werkzeug und Material von der Baustelle abholen dürfen.

Die Rede ist von der HMI Anlagenbau GmbH werden derzeit 54 Mitarbeiter beschäftigt. Die Verbindlichkeiten mit 11 Millionen Euro beziffert. Von der Insolvenz sollen 179 Gläubiger betroffen sein.

Zweite Pleite

Auch die HMI Elektrotechnik GmbH hat Insolvenz angemeldet. Laut Angaben der HMI Elektrotechnik GmbH werden derzeit 52 Mitarbeiter beschäftigt. "Die Verbindlichkeiten des Unternehmens werden laut Creditreform mit drei Millionen Euro beziffert. Von der Insolvenz sollen 108 Gläubiger betroffen sein.

Laut KSV1870 ist aufgrund von Rechtstreitigkeiten mit Auftraggebern auf Seiten der HMI Anlagenbau GmbH der Geschäftsbetrieb ins Stocken geraten. Zusätzlich spürt das Unternehmen die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie, insbesondere die massive Verteuerung im Bereich der Materialbeschaffung. Die Mehrkosten der letzten Jahre konnten nicht vollständig an die Auftraggeber weitergegeben werden.

Die HMI Anlagenbau GmbH und HMI Elektrotechnik GmbH planen die Fortführung und Sanierung der Unternehmen. Den Gläubigern wird jeweils ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten

Die Sanierung

"Um die Liquiditätskrise zu überwinden, beabsichtigt das Unternehmen, alle Stakeholder in die Sanierungs- und Fortführungsmaßnamen einzubinden, wobei positive Signale für die Unterstützung der Sanierungsmaßnamen bereits vorliegen sollen", so der AKV. "Auch die Hereinnahme eines strategischen Investors soll geplant sein, um den Fortbetrieb und die Wettbewerbsfähigkeit am Markt langfristig abzusichern."

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