Millionenpleite eines ambitionierten Immobilienentwicklers

Millionenpleite eines ambitionierten Immobilienentwicklers
Das Unternehmen hat 67,5 Millionen Euro Schulden.

„MID ist ein von Dr. Walter Mosser gegründetes und seit über 30 Jahren bestehendes Immobilien- und Investmentunternehmen, das in der Vergangenheit eine Vielzahl von gewerblichen Immobilienprojekten im In- und Ausland erfolgreich auf eigene Rechnung entwickelt, vermietet, errichtet und/oder gehandelt hat. Dr. Mosser, ursprünglich Rechtsanwalt, hat im Jahr 1991 in Klagenfurt den ersten Mediamarkt errichtet, vermietet und verkauft. Wenig später hat er die Anwaltei aufgegeben und sich mit ganzer Kraft der Entwicklung von Immobilien verschrieben", heißt es auf der Firmen-Homepage. Bei der MID Holding GmbH verblieben die beiden italienischen Projekte in Triest und Udine. Die kroatischen und slowakischen Beteiligungen sollen derzeit abgewickelt werden.

Und weiters heißt es: „Nach dem Verkauf des Projektes in Triest im Jahr 2024 verbleibt in der MID noch das gemischte gewerbliche Zentrum in Tavagnacco/Udine mit einem bereits eröffneten Einkaufszentrum. Die Erweiterung des Einkaufszentrums ist in Bau.“ Die Vermietung an private Betreiber einer Klinik und an ein prominenten Unterhaltungszentrum soll in Umsetzung sein.

Die Rede ist von der MID Holding GmbH mit Sitz in Klagenfurt. Sie hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Verbindlichkeiten werden mit 67,5 Millionen Euro beziffert.

Der Hintergrund

„Die Schuldnerin war seit Beginn ihrer Tätigkeit eine äußerst erfolgreiche Gesellschaft, die in der MID -Gruppe eine Vielzahl gewerblicher Immobilienprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro abgewickelt hat“, so der AKV.  „Mit den erwirtschafteten Mitteln wurden 2017 zwei Großprojekte in Italien begonnen, die sämtlichen Eigenmittel verbraucht haben, und es war aufgrund der Besonderheiten des italienischen Finanzmarktes nicht möglich, entsprechende Anschlussfinanzierungen von den lokalen Banken zu erhalten.“ 

Laut der Schuldnerin finanzieren angeblich österreichische Banken im italienischen Markt nicht, „sodass die ungewöhnliche Situation eintrat, dass die mit sehr hohem Eigenmittelanteil finanzierten Projekte mangels Ausfinanzierung nicht fertiggestellt werden können. Durch den dadurch fehlenden Rückfluss der eingesetzten Mittel ist die Zahlungsunfähigkeit eingetreten“.

Die Zukunft

Das Unternehmen plant die Fortführung des Betriebes und den Abschluss eines Sanierungsplanes mit 20 Prozent Quote.

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