Millionenpleite eines ambitionierten Anlagenbauers
Insolvenz im Burgenland (Symbolbild)
„Die Antragstellerin verweist auf eine seit Langem fällige Werklohnforderung gegenüber einem Auftraggeber in Frankreich. Als längerfristige Ursachen werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie die Folgewirkungen des Ukrainekrieges genannt. Die Ausführungskosten haben sich infolge gestiegener Energiepreise und erhöhter Weltmarktpreise deutlich erhöht. Bereits erteilte Aufträge konnten nur teilweise angepasst werden“, schreibt der AKV. „Darüber hinaus wird auf den Rückgang der Auftragslage infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise hingewiesen. Dies führte zu erheblichen Gewinneinbußen und verhinderte die Bildung eines ausreichenden Eigenkapitals.2
Über das Vermögen der Frankprojekt GmbH (vormals VAS-Energy Systems GmbH), wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am LG Salzburg eröffnet. Das bestätigen Creditreform und AKV dem KURIER. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 gegründet und hat seinen Sitz in 5071 Wals bei Salzburg.15 Mitarbeiter und 216 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.
„Die Antragstellerin ist als Komplettanbieter in der Planung, Projektierung und Errichtung feststoffbefeuerter Anlagen zur Erzeugung von Wärme und Strom im Leistungsbereich von 2 bis 30 MW für private, industrielle und öffentliche Kunden in Europa tätig. Es handelt sich dabei um Biomasseanlagen“, heißt es weiters. "Über eine Schwestergesellschaft der Antragstellerin, die Polprojekt GmbH (FN 385787i), wurde am Mittwoch ein Konkursverfahren am Landesgericht Salzburg eröffnet."
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten betragen rund 7,7 Millionen Euro, die Aktiva bestehen aus offenen Forderungen in Höhe von 9,3 Millionen Euro, deren Werthaltigkeit erst geprüft werden muss.
Die Sanierung
Die Antragstellerin plant eine Entschuldung durch einen Sanierungsplan und sieht aufgrund der aktuellen Auftragslage eine Fortführung des Unternehmens als realistisch an, so der AKV.
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