Millionenpleite einer Firma für Supermarkt-Kühlanlagen

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Das Unternehmen errichtet und betreut seit mehr als 50 Jahren Kühlanlagen für namhafte Supermärkte.

„Laut Eigenantrag führte die Covid-19-Pandemie und des Weiteren die gesunkene Kaufkraft der Kunden zu einem Bau- bzw. Investmentstopp bei den Supermärkten. Der Markteinbruch führte mittelfristig zu einer Unverhältnismäßigkeit der Personalkosten“, so Creditreform. „Zudem brachen die Umsätze im Geschäftsjahr 2022/2023 um ein Drittel ein. Weiters führte der Anstieg der Zinsen zu weiteren Belastungen im Ertrag und in der Liquidität.“ 

Die Rede ist von der Kühl- und Ladeneinrichtungen Handelsgesellschaft m.b.H.. Über Ihr Vermögen wurde am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 29 Dienstnehmer. 

Die Geschichte

„Die Firma Kühl-u. Ladeneinrichtungen wurde am 10. Jänner 1970 u. a. von Herrn Ing. Wilhelm Bayer gegründet. Es wurden Kühlanlagen und Ladeneinrichtungen für Supermärkte angeboten. Als Hauptprodukt wurden Kühlmöbel der Firma Detroit Spa /Italien angeboten und vertrieben“, heißt es auf der Firmen-Homepage.

Das Unternehmen errichtet und betreut seit mehr als 50 Jahren Kühlanlagen für Supermärkte“, so Creditreform. Kunden sollen REWE, Nah & Frisch, Denns BioMärkte und Tankstellenketten sein.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 betrug der Bilanzverlust 1,226 Millionen Euro. "Uns liegt eine positive Fortbestehungsprognose vom 31. März 2024, erstellt von Comfit-consult - Dipl. Ing. Weißenlechner, vor, welcher mit überwiegender Wahrscheinlichkeit den Turnaround noch im Wirtschaftsjahr 2024 prognostiziert", heißt es im Bilanz-Anhang.

Schulden und Vermögen

Von der Insolvenz sind rund 51 Gläubiger mit Forderungen in Höhe von 5,06 Millionen Euro betroffen. Die Aktiva (Liquidationswerte) werden mit 1,83 Millionen Euro beziffert. "Laut Eigenantrag würde im Falle einer Schließung und Verwertung des schuldnerischen Vermögens nur mit einer Quote von 2,32 Prozent zu rechnen sein", heißt es weiters.

Die Zukunft

Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. 

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