Millionenpleite einer bekannten Metalltechnik-Firma

Millionenpleite einer bekannten Metalltechnik-Firma
Das Unternehmen plant, unrentable Unternehmensbereiche zu schließen.

„Die Gänsweider Metalltechnik GmbH kann auf 100 Jahre Erfahrung in der Verarbeitung von Stahl- und Aluminiumprodukten zurückblicken. Dank unserer eigenen Fertigungshalle in Söding bei Graz und einer Vielzahl an modernsten Maschinen sind wir in der Lage, sowohl große Dachkonstruktionen als auch filigrane Kleinstarbeiten mit konstant hoher Qualität zu fertigen“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Besonders stolz sind wir auf unser über die Jahre gewachsenes Team, welches nicht nur über hohe fachliche Qualifizierungen verfügt, sondern täglich mit Eifer für unsere Kunden zur Verfügung steht.“

Die Rede ist von der Gänsweider Metalltechnik GmbH mit Sitz in Söding. Sie hat laut KSV1870 und AKV ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht in Graz beantragt. 37 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Der Hintergrund

"Die wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre haben die Gänsweider Metalltechnik GmbH erheblich belastet, insbesondere die schwierige Auftragslage (Rückgänge und Umsatzeinbußen), der Preisdruck in der Branche, stetig steigende Lohn-, Material- und Energiekosten, sowie die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung führten zu einer angespannten finanziellen Situation“, heißt es im Insolvenzantrag. „Zusätzlich belastete die Rückzahlung von COVID-bedingten Verbindlichkeiten (AWS-Kredite), verbunden mit ausstehenden Zahlungen von Kunden, die Liquidität des Unternehmens massiv.“

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden laut KSV1870 mit 5,5 Millionen beziffert, die Aktiva zu Liquidationswerten mit 3,25 Millionen Euro.

Die Zukunft

"Es ist eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens geplant, dies unter Setzung von Reorganisationsmaßnahmen", so der AKV. "Insbesondere ist die Schließung bzw. Einschränkung unrentabler Unternehmensbereiche, eine Evaluierung und Optimierung laufender Fixkosten sowie eine Änderung der Auftraggeberstruktur hin zu ausschließlich gewerblichen und industriellen Auftraggebern geplant."

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