Millionenpleite des Immobilien-Investors Klemens Hallmann

Unternehmer Klemens Hallmann ist pleite.
Klemens Hallmann war 30 Jahre lang ein Fixstern in der österreichischen Immobilienbranche. Dann schlitterte sein Immobilienentwickler Süba AG in die Pleite. Die Hallmann Holding hatte sich schon zuvor von der Süba getrennt.
Jetzt musste der Unternehmer Klemens Hallmann den Gang zum Konkursgericht antreten. Laut Creditreform hat er am Dienstag am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingebracht.
„Er ist Gesellschafter und Geschäftsführer diverser Gesellschaften im Bereich der Immobilienentwicklung insbesondere geschäftsführender Gesellschafter der Hallmann Holding International Investment GmbH, 1010 Wien“, schreibt Creditreform. „Es handelt sich um die Lenkungsgesellschaft der Hallmann Unternehmensgruppe, deren operative Leitung Klemens Hallmann innehat.“
Die Insolvenzursachen
„Der Schuldner ist im Wesentlichen in der Immobilienbranche tätig, die sich in einer Periode der Anspannung und Konsolidierung befindet, weshalb die Entwicklung von Immobilien aus den allgemein bekannten Gründen aktuell immer wieder Verluste erwirtschaftet“, heißt es weiters.
Schulden und Vermögen
Laut Aktenlage sitzt er auf einem Schuldenberg von rund 95,46 Millionen Euro. Die „bereinigten Aktiva“ werden mit rund 5,85 Millionen Euro beziffert. „Der Schuldner verfügt über ein diversifiziertes Liegenschaftsportfolio, dass aus unterschiedlichsten Liegenschaften und Liegenschaftsanteilen besteht, welche zum Teil hypothekarische belastet sind“, heißt es weiters. Es handelt sich dabei um acht Liegenschaften in Wien und eine im Bezirk Melk. Eine dieser Liegenschaften in der Wiener Innenstadt wurde bereits zu einem „marktüblichen Preis“ verkauft, der Kaufpreis ist aber noch nicht auf dem Treuhandkonto erlegt worden. Außerdem soll Hallmann über eine Kunstsammlung verfügen. Sollte die Kunstsammlung aber „schlagartig verwertet werden“, heißt es im Antrag, „wäre die Flutung des Kunstmarktes für die erzielbaren Erlöse desaströs“.
„Das Liegenschafts- und Anlagevermögen, die Forderungen und Immaterialgüterrechte und anderes Insolvenzvermögen müssen erst bewertet werden“, so Martin Achatz von Creditreform.
Die Zukunft
„Klemens Hallmann führt sein Unternehmen in Gestalt der Vermögensverwaltung und insbesondere der Führung seiner Unternehmensgruppe fort“, heißt es weiters. „Insolvenzgläubigern wird eine Quote von 30 Prozent, zahlbar in zwei Jahren ab der Annahme dieses Sanierungsplans angeboten.“
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