Milliardendeal: DSM fusioniert mit Firmenich

Milliardendeal: DSM fusioniert mit Firmenich
DSM soll an neuem Konzern Mehrheit von 65,5 Prozent halten. Neuer Branchenriese am Duft- und Aromenmarkt entsteht.

Der niederländische Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller DSM und der Schweizer Duft- und Aromenkonzern Firmenich schließen sich in einem Milliardendeal zusammen. Die Aktionäre von DSM sollen an dem neuen Branchenriesen 65.5% halten, die Firmenich-Eigner 34,5 Prozent. Diese bekommen zudem 3,5 Milliarden Euro in bar, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. Der neue Konzern mit dem Namen DSM-Firmenich wird mit rund 28.000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 11,4 Milliarden Euro kommen.

„Wir bringen zwei ikonische Unternehmen zusammen, wobei DSM stark in den Bereichen Gesundheit und Ernährung ist und Firmenich sehr stark in den Bereichen Düfte und Geschmack“, sagte DSM-Co-Chef Dmitry de Vreeze. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2023 erwartet.

Schweiz-Niederländischer Doppelsitz

Zuvor müssen die Behörden noch grünes Licht geben. DSM-Firmenich soll an der Amsterdamer Börse notieren und einen Doppel-Hauptsitz im schweizerischen Kaiseraugst und im niederländischen Maastricht haben.Der Konzern peilt mittelfristig ein jährliches organisches Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent sowie eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 22 bis 23 Prozent an.

Die in Privatbesitz stehende Firmenich kam 2021 auf einen Umsatz von 4,5 Milliarden Franken, DSM auf 7,3 Milliarden Euro.DSM kündigte am Dienstag auch den Verkauf seiner Kunststoffsparte an den Spezialchemiekonzern Lanxess und den Finanzinvestor Advent zu einem Unternehmenswert von rund 3,7 Milliarden Euro an. Die Einnahmen kommen DSM für den Deal mit Firmenich gut gelegen.

Kommentare