Milliarden-Sammelklage gegen Mastercard in Großbritannien

Mastercard Identiy Check soll ab September 2019 für alle Kunden gelten
Dem Kreditkartenanbieter werden überhöhte Gebühren vorgeworfen. Laut EU-Kommission sind diese wettbewerbswidrig.

Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard muss sich in Großbritannien einer milliardenschweren Sammelklage wegen überhöhter Gebühren stellen. Der Oberste Gerichtshof des Landes verwarf am Freitag eine Revision gegen die Zulassung der Klage.

Verbraucherschützer werfen Mastercard vor, 46 Millionen Briten über einen Zeitraum von 15 Jahren überhöhte Gebühren in Rechnung gestellt zu haben.

Insgesamt gehe es um 14 Milliarden Pfund (rund 15 Mrd. Euro). Mastercard wies die Anschuldigungen zurück.

Die Europäische Kommission hatte 2007 geurteilt, dass die Mastercard-Gebühren wettbewerbswidrig sind. Der Kreditkartenanbieter wehrte sich gegen die Entscheidung und zog durch die Instanzen.

Während dieser Zeit lag die britische Sammelklage auf Eis. Klägeranwalt Walter Merricks sagte, zwischen 1992 und 2008 hätten die Verbraucher bei jedem Einsatz ihrer Kreditkarte überhöhte Gebühren gezahlt. Sollte die Klage Erfolg haben, könnte jedem Erwachsenen in Großbritannien eine Entschädigung von 300 Pfund winken.

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