Milchquote: Zum Abschied droht Rekordstrafe

Milchquote: Zum Abschied droht Rekordstrafe
Die Milch-Überproduktion im Vorjahr wird für Österreichs Bauern noch einmal teuer.

Mit 1. April ist die EU-Milchquote Geschichte, für Milchbauern herrscht wieder Produktionsfreiheit. Doch die Überproduktion im Vorjahr wird die österreichischen Bauern nochmal teuer: rund 45 Millionen Euro Strafe dürfte an die EU zu zahlen sein.

Zwischen 1. April 2014 und 31. Jänner 2015 lag die Anlieferungsmenge laut aktuellem Agrarmarkt-Austria-Milchbarometer um 6,3 Prozent über der Quote. Auch in den vergangenen Jahren haben Österreichs Milchbauern die Quote überschritten und nahmen Strafzahlungen in Kauf, etwa 33,3 Millionen Euro (2011/12) und 28,45 Millionen Euro (2012/13). Die bisher höchste Strafe mussten die Bauern im Jahr 1998/99 mit 37,6 Millionen Euro zahlen.

Es begann vor 30 Jahren

Angesichts von "Milchseen" und "Butterbergen" führte die damalige Europäische Gemeinschaft (EG) vor 30 Jahren eine Milch-Quotenregelung ein, um das Überangebot an Milch- und Milchprodukten einzudämmen und den Marktpreis zu stabilisieren. Jeder Milchbauer erhielt eine einzelbetriebliche Quote, die Voraussetzung für die Lieferung bzw. Vermarktung waren. Nach dem Ende der Milchquote kann nun jeder Bauer so viel Milch produzieren, wie er will.

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