Milchpreis zieht an - Facelifting bei NÖM
Die heimischen Milchbauern freut's:
Milchpreisproteste waren gestern, aktuell sind die Preise für den Liter Milch recht ordentlich: 0,35 Cent je Liter (netto) erhalten die Bauern laut Agrarmarkt Austria durchschnittlich im September, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von drei Cent. Auch die Milch-Anlieferung bei den Molkereien ist im Sommer weiter gestiegen: Seit Jahresbeginn kletterte die Liefermenge um vier Prozent auf 1,8 Millionen Tonnen.
Was die Bauern freut, bringt aber die Molkereien unter Zugzwang. Sie müssen die Milch abnehmen und daher auch dafür sorgen, dass die Menge verkauft wird. Die Badener NÖM AG, hinter Berglandmilch die Nummer zwei der Branche, setzt dabei auf einen neuen Werbeauftritt.
"Unser bisheriger Auftritt ist 10 Jahre alt. Wir wollten ein frisches Design und einen einheitlichen Auftritt", erklärt Sprecherin
Maria Kitzler. Runder, freundlicher, weiblicher sei das Design, dazu gibt es einen neuen Slogan. Rund 30 Produkte der NÖM-Milchpalette wurden umgestellt, was die Umstellung kostet, will man bei NÖM aber nicht verraten.
"Schon ab nächster Woche werden die Konsumenten die Umstellung im Regal bemerken", ist Kitzler zuversichtlich, dass das Re-Design bei den Konsumenten gut ankommt. Mit neuen Joghurt-Produkten wie Cremix Coco oder Fru Fru Blutorange will man im Herbst bei den Kunden punkten.
Frischmilch verliert
Dort ist der Kampf allerdings hart. Seit Jahren stagniert der Absatz von Milchprodukten in Österreich. Der Markt für Trinkmilch befindet sich zudem kräftig im Umbruch: Seit 2003 stürzte der Verkaufsanteil von Frischmilch im Lebensmittelhandel von 80,5 Prozent auf 46,1 Prozent ab. Im Gegenzug gewann die länger haltbare ESL-Milch die Gunst der Konsumenten: Ihr Anteil explodierte von 3,8 auf 36,2 Prozent.
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