Mexiko: Gewalt verschlingt Fünftel der Wirtschaftskraft

 
Die Kosten der Kriminalität übersteigen die staatlichen Ausgaben für Gesundheit um das Dreifache.

Gewalt, Kriminalität und organisiertes Verbrechen haben Mexiko im vergangenen Jahr 233 Milliarden US-Dollar (220 Milliarden Euro) gekostet. Das waren 17,3 Prozent des Bruttosozialprodukts von Lateinamerikas zweitgrößter Volkswirtschaft, wie aus einer Studie des Instituts für Wirtschaft und Frieden hervorgeht.

"Frieden wirft Dividenden ab"

Die Analysten kalkulierten für ihre Untersuchung sowohl direkte als auch indirekte Kosten der Gewaltkriminalität, wirtschaftliche Schäden bei Unternehmen sowie Kosten für Justizsystem und Sicherheitskräfte mit ein. "Frieden wirft Dividenden ab, weil Ausgaben zur Kriminalitätsbekämpfung in produktivere Felder der Wirtschaft gelenkt werden können", hieß es in der Studie.

Die volkswirtschaftlichen Kosten der Kriminalität waren laut Studie zwar auf dem niedrigsten Niveau seit 2009. Allerdings entfielen auf jeden Mexikaner noch immer Kosten von 1.946 Dollar. Das ist dreimal mehr, als die Regierung für Gesundheit ausgibt.

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