Mexikanischer Peso profitiert vom Trump-Skandalvideo

Donald Trump spricht in ein Mikrofon.
Die Kursgewinne des Peso sind mit der engen wirtschaftlichen Verbundenheit Mexikos mit den USA zu erklären.

Neben Hillary Clinton hat noch jemanden von der Veröffentlichung eines Videos mit sexistischen Äußerungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump profitiert: Der mexikanische Peso.

Am Montag in der Früh gewann der Peso zum US-Dollar etwa 1,5 Prozent an Wert. Nach Meinung politischer Beobachter schmälert das Bekanntwerden der Aufnahme die Wahlchancen Trumps. Einige ranghohe Republikaner haben sich bereits vom Tycoon abgewendet.

Als weiterer Grund für die Kursgewinne wurde auch eine Telefonumfrage nach dem jüngsten TV-Duell zwischen Trump und seiner demokratischen Gegnerin Hillary Clinton genannt. Einer Befragung des US-Senders CNN zufolge konnte Clinton das zweite von drei Fernsehduellen, das in der Nacht zum Montag stattfand, für sich entscheiden. Die Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt.

Mauer bauen und NAFTA neu verhandeln

Die Kursgewinne des Peso sind mit der engen wirtschaftlichen Verbundenheit Mexikos mit den USA zu erklären. Das Land steht über das Freihandelsabkommen NAFTA in engem Handel mit den Vereinigten Staaten. Trump will das Abkommen neu verhandeln, falls er Präsident wird. Zudem will er zwischen den USA und Mexiko eine Mauer erreichten, um mexikanische Migranten fernzuhalten. Die Kosten des Mauerbaus soll diesem Plan zufolge Mexiko tragen.

Die Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert, dass der Peso bei einem Wahlsieg von Clinton zehn Prozent zulegen dürfte. Sollte Trump gewinnen, könnte die Währung um bis zu 20 Prozent einbrechen.

Kommentare