Metaller: Ab sofort sind Mitarbeiter zu Warnstreiks aufgerufen

Lohnstreit: Österreichweit Arbeitsniederlegunge - Andritz, voestalpine und Co. könnten betroffen sein.

Auch in der fünften Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag der Metaller konnten sich Gewerkschafts- und Arbeitgebervertreter nicht einigen. Die Konsequenz: In den 1.200 Betrieben der Branche sind die gut 130.000 Mitarbeiter zu Warnstreiks aufgerufen. Diese sollen von heute, Montag, bis Mittwoch stattfinden. Dazu werden die zuletzt unterbrochenen Betriebsversammlungen wieder aufgenommen. Welche Unternehmen betroffen sein werden, wollte die Gewerkschaft nicht verraten. Vermutlich sind aber Firmen wie Andritz, Magna, Miba, Bosch oder Teile der Voest dabei.

Metaller-KV: Gewerkschaften rufen zu Warnstreiks auf

Andere Gewerkschaften solidarisch

Auch am Wochenende war nichts Versöhnliches zu hören. Im Gegenteil: Von Seiten verschiedener Gewerkschaften gab es Solidaritäts-Bekundungen. So etwa von Helmut Köstinger, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten. „Die Metaller haben unsere volle Solidarität. Das Verhalten der Arbeitgeber ist einfach indiskutabel und daher sind die Warnstreiks in den nächsten Tagen die richtige Antwort“, ließ Köstinger in einer Aussendung ausrichten.

Noch weit auseinander

Während die Arbeitgeber die Streiks als „vorgeplant“ bezeichnet haben, fühlen sich die Gewerkschafter nicht ernst genommen. Sie fordern einen Anstieg der Löhne und Gehälter um fünf Prozent. Die Arbeitgeber haben zuletzt 2,7 Prozent angeboten. „Unser Vorschlag von 2,7 Prozent deckt die Inflation der letzten zwölf Monate von rund zwei Prozent als auch den gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt von 0,7 Prozent praktisch zur Gänze ab“, erklärte Fachverbands-Obmann Christian Knill am Wochenende.

Noch offen ist, wann wieder verhandelt wird. In fünf kleineren Metallerbereichen mit rund 60.000 Mitarbeitern gibt es diese Woche weitere Verhandlungsrunden.

Metaller starten mit Warnstreiks

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