Metaller-KV: "Munition für schwere Zeiten"
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will sich nicht in die Metaller-Kollektivvertragsverhandlungen einmischen. Das sei schließlich Sache der Sozialpartner. Dennoch: „Der Abschluss wird weit unter der Größenordnung der Forderung liegen müssen“, sagte er am Donnerstag. Die Arbeitnehmervertreter sind mit der Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn in die erste KV-Runde gegangen. Am Freitag setzen die Metaller die Verhandlungen fort.
Am Donnerstag hat sich Mitterlehner mit 13 Unternehmenschefs – vom BMW Werk Steyr über den Handelskonzern Rewe bis zu Siemens und voestalpine – sowie Wirtschaftswissenschaftlern zu einem Konjunkturgespräch getroffen.
Auch wenn die Aussichten nicht gerade rosig sind – im internationalen Umfeld läuft Österreichs Konjunkturmotor noch verhältnismäßig gut (siehe Grafik). Mitterlehner will deshalb kein zusätzliches Geld in Konjunkturprogramme pumpen. In der derzeitigen Situation sei es vorrangig, die Schulden im Zaum zu halten, um keine höheren Anleihezinsen zu riskieren. Recht bekommt er von IHS-Chef Christian Keuschnigg: „Man muss sich die Munition für schwerere Zeiten aufbehalten.“ Damit meint der IHS-Chef die Gefahr, dass auch Österreichs Wirtschaft in die Rezession abrutscht. Davon könne derzeit aber keine Rede sein.
Mitterlehner setzt unter anderem auf den Ausbau der Exporte in aufstrebende Märkte wie Südamerika. Derzeit gehen noch 80 Prozent der österreichischen Ausfuhren in EU-Länder.
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