McDonald's Plan für Filiale bei Caracalla-Thermen endgültig gestoppt

Die Beziehungen zwischen McDonald's und den Italienern sind seit jeher schwierig
Staatsrat stoppte Projekt eines 10.000 Quadratmeter großen McDrive nahe der antiken Badeanlagen in Italien.

Die Pläne des Fastfood-Riesen McDonald's, ein 10.000 Quadratmeter großes McDrive mit Parkplatz auf einem Gelände unweit der Caracalla-Thermen - den antiken Badeanlagen Roms - zu eröffnen, sind endgültig gescheitert. Der Staatsrat in Rom, die höchste und letzte Instanz bei administrativen Angelegenheiten, lehnte einen Rekurs von McDonald's gegen einen Beschluss eines römischen Verwaltungsgerichts ab.

Der Konsumentenschutzverband Codacons hatte vor Gericht interveniert und behauptet, das Areal unterliege landschaftlichen Beschränkungen. Ein McDrive würde die Schönheit der Caracalla-Thermen beeinträchtigen, was wiederum zu Umweltschäden führen würde. Der Staatsrat bestätigte im Wesentlichen die Argumente des Verbraucherverbandes.

Schwierige Beziehung

Das neue Lokal hätte Gästen einen atemberaubenden Ausblick auf das archäologische Gelände der Caracalla-Thermen bieten sollen. Geplant war der McDrive auf einem Areal, auf dem sich bisher eine Gärtnerei befand. Gegen den Plan hatte sich auch die Gemeinde Rom gewehrt.

Die Beziehungen zwischen der Fast-Food-Kette und der Ewigen Stadt sind seit jeher schwierig. Bei der Eröffnung der ersten italienischen Filiale bei der Spanischen Treppe im Jahr 1986 war es zu vehementen Protesten gekommen, die jedoch die Expansion von McDonald's nicht gestoppt haben. Auch die Eröffnung einer nur 300 Meter vom Trevi-Brunnen entfernten, mit Terrasse ausgestatteten, zweistöckigen McDonald's-Filiale hatte 2007 für Aufregung gesorgt. Bars und Pizzerias fürchteten die Konkurrenz durch den amerikanischen Konzern.

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