USA

McDonald's will weg vom Antibiotika-Geflügel

Der Fastfood-Riese streicht in den USA Antibiotika-Hühnerfleisch aus dem Menu.

Die Diskussion um Antibiotika in der Tierhaltung bekommt neues Futter und zwar aus der Fastfood-Industrie. Der Burgerriese McDonald's hat sich und seinen Zulieferern in den USA ein neues Regelwerk verpasst. Der Konzern streicht in seinen etwa 14.000 US-Schnellrestaurants Antibiotika-Hühnerfleisch aus dem Menu - zumindest teilweise. Geflügel mit Medikamenten, die auch bei der Krankheitsbehandlung von Menschen verwendet werden, soll nicht mehr verkauft werden. So soll das Risiko gesenkt werden, dass die Antibiotika bei Menschen nicht mehr wirken.

Die Entscheidung kommt nur drei Tage, nachdem der neue McDonald's-Chef, Steve Easterbrook, den Spitzenposten übernommen hat. Sein Vorgänger Don Thompson hatte seinen Hut genommen (mehr dazu hier), nachdem der Umsatz zunehmend ins Stocken geriet. In den USA sind sogenannte Fast-Casual Restaurants wie Chipotle Mexican Grill oder Panera im Kommen, die sich als Premium-Label mit Bio-Anspruch vermarkten.

In Europa dürften die neuen Richtlinien vorerst nicht gelten. McDonald's bemühe sich aber seit 2001, die Verwendung von Antibiotika-Geflügel in Europa zu reduzieren. In den USA dürfen Zulieferer der Fastfoodkette weiterhin Antibiotika bei der Hühnerzucht verwenden, sofern sie nicht in der Humanmedizin eingesetzt werden.

In der modernen Landwirtschaft werden Antibiotika heutzutage häufig eingesetzt – auch in Österreich. Lediglich zur Wachstumsförderung ist ihr Einsatz in Österreich verboten.

Kommentare