Kartonhersteller Mayr-Melnhof konnte 2021 Gewinn steigern

Mayr-Melnhof konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr steigern
Gestiegene Preise bei Rohstoffen, Energie und Logistik sorgen für Margendruck, der Umsatz ist aber leicht gestiegen.

Der börsennotierte Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat im Halbjahr rund ein Viertel weniger Gewinn gemacht. Gestiegene Inputkosten - also Preise für Rohstoffe, Energie und Logistik - sorgten zwischenzeitlich für Druck auf die Margen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Auslastung sei jedoch dank eines weiterhin hohen Auftragsstands bei Karton und Kartonverpackungen gut. Der Gewinn ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 26,7 Prozent auf 62,2 Mio. Euro zurück.

Um den Preisanstiegen auf der Inputseite zu begegnen, werde es ab Oktober eine erneute Kartonpreiserhöhung geben. Bereits im Mai hatte das Unternehmen angekündigt, wegen der gestiegenen Kosten für Vorprodukte ab dem zweiten Halbjahr die Preise zu erhöhen. Wegen der zeitversetzten Kostenweitergabe sei aber auch im laufenden dritten Quartal noch mit geringeren Gewinnmargen zu rechnen.

Unter dieser Situation litt auch im Halbjahr das betriebliche Ergebnis. Es sank von 122,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 92,1 Mio. Euro. Hinzu kamen Einmaleffekte wegen Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen. Das Ergebnis vor Steuern fiel um 29,5 Prozent auf 82,9 Mio. Euro. Die Nachfrage an den Absatzmärkten sei jedoch weiterhin gut. Der Umsatz stieg im Halbjahr um 1,8 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro.

Der Kauf der Kotkamills in Finnland und des Werks Kwidzyn in Polen, die mittlerweile beide abgeschlossen sind, habe das Unternehmen in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Aufgrund von Einmalaufwendungen aufgrund der Aktivierung hoher Auftragsstände und der Vorratsbewertung im Zuge der Erstkonsolidierung werde sich der Ergebnisbeitrag der beiden Neuakquisitionen aber erst im kommenden Jahr voll niederschlagen, heißt es im Ausblick.

Aus dem Verkauf der Kartonwerke Eerbeek in den Niederlanden und Baiersbronn in Deutschland sei zudem ein Ertrag zwischen 45 und 55 Mio. Euro im dritten Quartal zu erwarten, so das Unternehmen. Dieser werde jedoch zum Teil durch Akquisitionskosten und Steuern aufgewogen.

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