Magenta verzeichnete 2022 ein Umsatzplus von drei Prozent
Der Internet- und Mobilfunkanbieter Magenta (vormals T-Mobile) hat 2022 dank einer gestiegenen Nachfrage von Privat- und Unternehmenskunden ein Umsatzplus von rund drei Prozent auf 1,39 Milliarden Euro verzeichnet, teilte die Österreich-Tochter der Deutsche Telekom am Donnerstag mit. Das Betriebsergebnis vor Sondereffekten (EBITDA AL) stieg um etwa vier Prozent auf 506 Millionen Euro.
Hierzu habe neben den höheren Einnahmen auch eine bessere Kostendisziplin beigetragen, sagte Magenta-Finanzchef (CFO) Babak Ghasemi bei der Präsentation der Zahlen. "Natürlich hatten wir viele Herausforderungen. Wir haben einen Krieg, wir haben weiter eine hohe Inflation", meinte Magenta-Chef Rodrigo Diehl, der im Oktober das Ruder im Unternehmen übernommen hatte. Trotzdem sei 2022 ein sehr gutes Jahr für den Mobilfunker gewesen, so Diehl.
Für das laufende Jahr strebe man ähnliche Wachstumsraten an, erklärte Ghasemi. "Wir haben natürlich mit Kosten zu kämpfen. (...) Unsere Partner und Lieferanten erhöhen die Preise, die Strompreise sind gestiegen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir die Ziele für dieses Jahr sowohl bei Umsatz und Ergebnis erreichen."
4,5 Millionen SIM-Karten
Im Mobilfunk-Bereich habe es 2022 ein Kundenwachstum um rund vier Prozent auf 4,5 Mio. SIM-Karten gegeben. Etwas geringer wuchs die Zahl der Kundinnen und Kunden beim Breitband-Internet: Nach einem deutlichen Anstieg in der Coronapandemie habe es von 2021 auf 2022 nurmehr ein Plus von einem Prozent auf 663.000 Kunden gegeben. Bei den Roaming-Einnahmen habe man das Vorkrisen-Niveau von 2019 noch nicht erreicht, sich aber wieder deutlich angenähert, so noch Ghamesi.
Diese Dynamik spiegelte sich auch beim Datenverbrauch wieder. 2022 habe es hier ein Wachstum um 11 Prozent gegeben, nach einem Zuwachs von 21 Prozent im Jahr davor. Beim Festnetz war der Rückgang noch deutlicher: Die Wachstumsrate fiel hier im Jahresvergleich von 22 auf 8 Prozent. Im Mobilfunkbereich treibe dagegen der neue 5G-Standard den Datenverbrauch, sodass es hier 2022 weiter ein Wachstum um 18 Prozent gegeben habe.
Im vergangenen Jahr hat Magenta zudem 277 Mio. Euro in den Netzausbau investiert - ein Plus von 15 Prozent gegenüber 2021. Das Unternehmen setze damit seine Investitionsstrategie für die kommenden Jahre um. Für die Jahre 2022 bis 2025 hat Magenta ein Investitionsprogramm von 1 Mrd. Euro beschlossen, welches primär den Ausbau des Gigabit-fähigen Kabelnetzes beschleunigen und den laufenden 5G Ausbau weiter vorantreiben soll. Dazu kommt ein Joint-Venture mit dem französischen Investor Meridiam, mit dem bis 2030 eine weitere Milliarde in den Netzausbau investiert wird.
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