MacKenzie Bezos könnte reichste Frau der Welt werden

Jeff und MacKenzie Bezos bei der Oscarverleihung 2017.
Scheidung von Amazon-Gründer dürfte der 48-Jährigen viel Geld bringen - etwaige Abmachungen sind unbekannt.

Die Scheidung des reichsten Mannes der Welt hat es auf die Titelseiten aller Boulevardzeitungen geschafft und verunsichert auch Investoren. Anleger bei Amazon fragen sich, welche Auswirkungen die Trennung von Jeff Bezos von seiner Frau MacKenzie auf die Eigentümerstruktur des größten Onlinehändlers haben wird. Dieser hat aggressive Wachstumspläne.

Spannend wird dabei, wie das Paar sein Vermögen aufteilt. Zu Jeff Bezos‘ Milliardenvermögen gehört auch eine Beteiligung von rund 16 Prozent an Amazon. Das derzeit wertvollste Unternehmen an der Wall Street kommt auf eine Bewertung von mehr als 810 Milliarden Dollar (702 Mrd. Euro). Bezos selbst ist laut Magazin Forbes rund 136 Mrd. Dollar schwer.

Aktionäre würden Änderungen erfahren

Das Paar lebt mit seinen vier Kindern hauptsächlich im US-Bundesstaat Washington. Und das Scheidungsrecht dort sieht vor, dass der während der Ehe erworbene Besitz gleich auf die Partner verteilt wird. Die 48-jährige MacKenzie Bezos könnte damit quasi über Nacht die reichste Frau der Welt werden.

Mit etwa acht Prozent der Unternehmensanteile wäre der Einfluss, den MacKenzie Bezos zukünftig in dem Konzern hätte, trotzdem nur gering. Die Öffentlichkeit würde im Falle einer neuen Eigentümerstruktur jedenfalls nicht lange im Unklaren bleiben: Ändert sich der Amazon-Anteil von Bezos um mehr als ein Prozent, ist eine Nachricht an die US-Börsenaufsicht SEC fällig.

Ob der Amazon-Gründer und die erfolgreiche Schriftstellerin überhaupt Abmachungen bei der Eheschließung trafen, was bei einer Trennung passiert, ist bisher unklar. In einer Twitter-Nachricht über die Scheidung hieß es nur, beide würden Partner bei ihren Projekten und Unternehmen bleiben.

Fest steht offenbar, dass die Scheidung nicht günstig wird. Weil das Paar allerdings überall in den USA Eigentum besitzt, könnte es die Scheidung auch in einem Bundesstaat einreichen, in dem keine gleiche Aufteilung des Vermögens verlangt wird.

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