Lufthansa: Zeichen stehen erneut auf Streik

Lufthansa-Schalter: Aktien der AUA-Mutter verzeichneten einen Verlust.
Gespräche gefloppt: Passagiere müssen sich in der reisestarken Ferienzeit wieder auf Verspätungen einstellen.

Fluggäste der deutschen AUA-Mutter Lufthansa müssen sich mitten in der reisestarken Sommerzeit auf neue Streiks einstellen.

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Vorgespräche mit dem Unternehmen zu einer Gesamtschlichtung zu allen offenen Tariffragen am Montag laut dpa für gescheitert erklärt.

Lufthansa und die Gewerkschaft streiten seit über einem Jahr um die betriebsinterne Frühpension für 5.400 Piloten.

Die VC warf der Lufthansa vor, die Arbeitsplatzthemen unbeachtet gelassen zu haben. Damit verkenne sie die elementaren Interessen des Cockpit-Personals. Das Angebot einer Gesamtschlichtung habe sich als "kurzfristiges taktisches Manöver" entpuppt, mit dem die VC, aber auch Kunden und Aktionäre getäuscht worden seien.

Noch kein Termin

Mit dem Ende der Sondierungen sei auch die Aussetzung von Streiks bis Ende Juli hinfällig, erläuterte VC-Sprecher Markus Wahl. Einen Termin für einen erneuten Arbeitskampf gibt es aber noch nicht. Er soll in den Gremien beraten werden.

Zwölf Mal gestreikt

Lufthansa: Zeichen stehen erneut auf Streik

Ein Pilot der Lufhansa.

Die Piloten legten die Lufthansa seit Frühjahr 2014 insgesamt zwölf Mal lahm und haben dem Luftfahrtkonzern einen hohen Millionenschaden zugefügt. Erst nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs im März kam ein wenig Ruhe in den Dauerkonflikt. Die Lufthansa und die Gewerkschaft streiten, wie erwähnt, offiziell vor allem um die betriebsinterne Frührente für 5400 Piloten. Zudem geht es den Flugzeugführern auch um Themen, die nicht in Tarifverträgen geregelt sind wie der Ausbau der Lufthansa-Billigtochter Eurowings. Der Clinch um die Zukunft des neuen Lufthansa-Ablegers brachte die Gespräche zu Fall.

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