Lufthansa hat Teil der deutschen Corona-Hilfen zurückgezahlt

Lufthansa steigt aus dem Dax ab
Konzernchef Carsten Spohr: Schauen zunehmend optimistisch in Zukunft.

Die Lufthansa hat einen Teil der Corona-Staatshilfen zurückgezahlt. Eine Stille Einlage über 1,5 Milliarden Euro sei vollständig abgelöst worden. Das teilte die deutsche Mutter der Austrian Airlines (AUA), die wiederum in Österreich Staatshilfe bekam, am Montag mit. Das Geld stammt aus einer Kapitalerhöhung, die 2,162 Milliarden Euro eingebracht habe und die nun abgeschlossen sei.

"Wir sind sehr dankbar, dass die Deutsche Lufthansa AG in schwierigsten Zeiten mit Steuermitteln stabilisiert worden ist", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. "Wir schauen zunehmend optimistisch in die Zukunft." Immer mehr Länder öffneten ihre Grenzen und die Nachfrage nach Flugreisen wachse täglich.

Rest soll bis Jahresende getilgt sein

Die Lufthansa hatte vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) über zwei Stille Einlagen insgesamt 2,5 Milliarden Euro bekommen. Bis Ende des Jahres soll die restliche Milliarde zurückgezahlt werden. Ein Kredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von einer Milliarde Euro war bereits im Februar 2021 vorzeitig getilgt worden.

Die Bundesrepublik Deutschland hatte die Lufthansa mithilfe des WSF in der Coronakrise vor dem wirtschaftlichen Aus bewahrt, nachdem das Fluggeschäft fast vollständig zusammengebrochen war. Zusammen mit Österreich, Belgien und der Schweiz - wo die Konzerntöchter AUA, Brussels Airlines und Swiss ihren Sitz haben - stellte die Bundesrepublik dafür 9 Mrd. Euro bereit. Sie wurden von Lufthansa nie komplett in Anspruch genommen.

AUA-Rettung

Die AUA wurde vergangenes Jahr wegen der Coronakrise mit 450 Mio. Euro Staatsgeld gerettet. Konkret bekam sie 150 Mio. Euro Zuschuss aus Steuergeld sowie 300 Mio. Euro als Kredit, der zu 90 Prozent von der Republik Österreich besichert ist. Der deutsche Mutterkonzern schoss seinerseits weitere 150 Mio. Euro zu. Sollte die AUA den Kredit nicht zurückzahlen können, gehen die - dann zahlungsunfähige - AUA und deren nicht geleaste Flugzeuge in das Eigentum des Staates über, hatte es bei der Vertragsunterzeichnung geheißen.

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