Leipnik-Lundenburger: Besseres Ergebnis trotz sinkender Getreidepreise

Viel Technik, wenig Handarbeit: Der neue Müller-Alltag
LLI konzentriert sich weiter auf das Geschäft mit Mehl.

Die Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) bleibt bei ihrer Strategie. Man wolle sich weiter auf das Kerngeschäft konzentrieren, unterstrich LLI-Generaldirektor Josef Pröll. „Die strukturellen Maßnahmen in den vergangenen Jahren mit einer Fokussierung auf die Kernbereiche Mehl & Mühle und Vending (Kaffeeautomaten) haben eine kontinuierliche Steigerung des operativen Ergebnisses ermöglicht.“

Höheres Ebit

Das Ebit stieg um 10,7 Prozent auf 62,5 Millionen Euro. Verkauft wurden etwa Bäckereien in Rumänien.
Der Umsatz der LLI ist im Geschäftsjahr 2016/17 um 4,2 Prozent auf 993 Millionen Euro gesunken. Das sage allerdings nichts über den Geschäftserfolg aus, betonte Pröll. Wenn die Getreidepreise sinken, bedeute das auch weniger Umsatz. Steigende Getreidepreise treiben den Umsatz in die Höhe.
Die LLI-Tochter Goodmills Group mit 25 Mühlen in sieben europäischen Ländern erzielte 2016/17 Umsatzerlöse in Höhe von 786,6 Mio. Euro (minus 7,2 Prozent). Ein bekanntes Produkt der Goodmills Group ist in Österreich die Mehlsorte Fini’s Feinstes. Die Mühlen-Gruppe ist der größte Mehlproduzent Europas. Vermahlen werden rund 2,8 Millionen Tonnen Getreide. Neue Mühlen werden in Deutschland und Tschechien gebaut.Zur Diskussion über Getreideanbau ohne Glyphosat verwies Pröll auf die Vorlaufzeit. Zuerst müsse man entsprechende Verträge abschließen, so der frühere VP-Vizekanzler. Kurzfristig sei eine Umstellung der Produktion nicht möglich, sie dauere sicher länger als ein Jahr.

72.500 Automaten

Die Marke café +co hat in acht europäischen Ländern etwa 72.500 Kaffeeautomaten stehen. Der Umsatz stieg um 9,3 Prozent auf 206,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis betrug 21,43 Millionen Euro. Das entspricht verglichen mit dem Vorjahr einer Steigerung um 2,6 Prozent. Gut liefen die Geschäfte in Tschechien, Polen und auch in Ungarn.

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