Leichtbauweise sorgt für volle Auftragsbücher
Die jüngste Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, den CO2-Ausstoß in den USA massiv reduzieren zu wollen, lässt den Chef der Austria Metall AG (AMAG) frohlocken. Die Klimaschutzmaßnahmen sehen nämlich auch eine Reduktion des Spritverbrauchs bei Fahrzeugen vor, was wiederum die Leichtbauweise mit Aluminiumblechen ankurbelt. "Das ist ein wesentlicher Treiber für unser Geschäft. Es wird erwartet, dass sich der weltweite Bedarf an Aluminiumblechen in der Automobilproduktion bis 2019 vervierfacht", schätzt AMAG-Vorstandschef Helmut Wieser.
Durch das neue Warmwalzwerk in Ranshofen konnte zwar die Absatzmenge zuletzt leicht gesteigert werden, die geplante Standorterweiterung wird jedoch erst 2017 abgeschlossen sein. Insgesamt 300 Millionen Euro werden bis dahin in das neue Kaltwalzwerk investiert, die Kapazität soll sich dadurch auf mehr als 300.000 Tonnen verdoppeln. 250 zusätzliche Arbeitsplätze werden geschaffen. Schon in den vergangenen 18 Monaten entstanden in Ranshofen 117 zusätzliche Jobs, insgesamt beschäftigt die AMAG rund 1700 Mitarbeiter in Oberösterreich und weitere 1000 in Kanada.
Halbjahresbilanz
Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen den Umsatz um fast 16 Prozent auf 471,5 Mio. Euro steigern, das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 30 Prozent auf 70,6 Mio. Euro. Wegen steuerlicher Sondereffekte sank der Nettogewinn um 15 Prozent auf 22,7 Mio. Euro. Zugute kam der AMAG der niedrige Euro-Kurs, 85 Prozent der Produktion wird exportiert.
Preisrutsch
Getrübt werden die Halbjahres-Zahlen von einem zuletzt überraschend stark gesunkenen Aluminiumpreis, der die Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr schwierig macht. Vorausgesetzt der Preis bleibt stabil, rechnet die AMAG mit einem Ebitda zwischen 130 und 140 Mio. Euro.
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