Kurzarbeit soll verlängert werden

CORONAVIRUS - KURZARBEIT/ARBEITSMARKT
Ende Juni läuft das Kurzarbeitsmodell aus. Es soll nun bis Ende 2022 verlängert werden.

Das bis Ende Juni befristete Kurzarbeitsmodell soll laut Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bis Ende des Jahres verlängert werden. Ein entsprechender Vorschlag des Finanz- und Arbeitsministeriums sowie des Arbeitsmarktservice (AMS) werde heute im AMS-Verwaltungsrat diskutiert und beschlossen, sagte Kocher am Dienstag auf Journalistennachfrage bei einer Pressekonferenz in Wien. "Es wird die Kurzarbeit weitergeben mit strengerer Prüfung."

Bei der Verlängerung der Kurzarbeit waren auch die Sozialpartner eingebunden. Es sei "ein guter Kompromiss", sagte Kocher. Die Kurzarbeit werde es künftig "nur in ganz spezifischen Fällen" geben.

Das seit März 2020 laufende Corona-Kurzarbeitsmodell wurde Mitte 2021 reformiert, bis März 2022 gab es zwei verschiedene Modelle. Einerseits gab es eine unveränderte Variante für besonders betroffene Unternehmen bis Ende März 2022 und andererseits ein Übergangsmodell mit reduzierter Förderhöhe für Betriebe bis Ende Juni 2022. Das aktuelle Modell mit einer 15-prozentigen Kostenbeteiligung der Arbeitgeber soll nun bis Ende des Jahres verlängert werden.

Die Nettoersatzrate für Beschäftigte in Corona-Kurzarbeit ist seit März 2020 unverändert und liegt je nach Einkommenshöhe bei 90 Prozent, 85 Prozent oder 80 Prozent. Die Ersatzrate soll bis Jahresende gleich bleiben.

Am meisten Beschäftigte waren im April 2020 in Kurzarbeit, damals erhielten über eine 1 Millionen Personen Kurzarbeitsbeihilfe. Zur Kurzarbeit waren am Anfang der Woche noch rund 53.000 Personen vorangemeldet. Von März 2020 bis Ende März 2022 beliefen sich die staatlichen Ausgaben für die Corona-Kurzarbeit auf 9,56 Mrd. Euro. Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.

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