Künstliche Aufregung über die Künstliche Intelligenz
Spätestens seit der Präsentation des digitalen Alleswisser-Werkzeugs ChatGPT im November 2022 wird das Thema Künstliche Intelligenz (KI) intensiv debattiert. Vor allem in Bezug auf die Zukunft unserer Arbeitswelt. Dass der Einsatz der KI viele traditionelle Jobs überflüssig machen wird, ist logisch. Das passiert seit der „Industriellen Revolution“ vor 200 Jahren andauernd.
So geht wieder einmal die Sorge um, dass der Sozialstaat nicht mehr zu finanzieren ist. Weniger Lohnsteuerzahler ist gleich weniger Steuereinnahmen. Im deutschen Wahlkampf gibt es daher Debatten über eine Sondersteuer auf den Einsatz der KI. Hierzulande will die Arbeiterkammer NÖ, dass Betriebe, die Jobs durch KI ersetzen, höhere Steuern zahlen sollen.
Aber ist eine KI-Steuer realistisch? Laut dem AI Act der EU ist die KI „ein maschinengestütztes System, das für einen in unterschiedlichem Grade autonomen Betrieb ausgelegt ist und das nach seiner Betriebsaufnahme anpassungsfähig sein kann“. Laut dieser Definition fallen da auch die Sprachassistenten Alexa und Siri darunter. Alexa und Siri also besteuern? Oder eine KI-Steuer für die heimischen Finanzämter einführen?
Die sind nämlich mithilfe der KI Steuersündern auf der Spur. 185 Millionen Euro hat man dank der KI im Jahr 2023 eingenommen. Ein Betrag, der rapide steigen wird, weil die KI-Systeme in der Finanz erst am Anfang stehen. Fazit: Die Frage nach Sinn oder Unsinn einer KI-Steuer sollte daher die KI selbst entscheiden.
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