Kunsthändler Achenbach zu Auktionen: „Jeder Dritte ist ein Strohmann“

Kunsthändler Achenbach zu Auktionen: „Jeder Dritte ist ein Strohmann“
Helge Achenbach hat als Kunsthändler Millionäre und Milliardäre beraten. Dann landete er im Knast. Jetzt rechnet er mit dem Kunstmarkt ab.

Der Gefängnispfarrer hat über den Häftling Helge Achenbach gesagt: Wenn man ihn ohne Wasser in der Wüste aussetzt, kommt er mit zwei Kamelen und der schönsten Tochter der Nomaden zurück.

Als Kunsthändler brachte er es mit seinem Verkaufstalent von einfachen Verhältnissen bis in die High Society, er war Förderer von Kunstgrößen wie Jeff Koons und Gerhard Richter. Auf den kometenhaften Aufstieg folgte der freie Fall ins Nichts, genauer gesagt in die Gefängniszelle.

KURIER: Sie waren lange Zeit der Kunstberater der Reichen und Schönen. Was würden Sie heute einem Otto Normalverbraucher raten, der sich ein Bild kaufen will?

Helge Achenbach: Nur kaufen, was einem gefällt, keinesfalls spekulieren. Damit kann man sich nur die Finger verbrennen. Ich hab’ meinen ersten Gerhard Richter übrigens seinerzeit um 18.000 D-Mark gekauft.

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