Konjunktur trübt sich ein: Stimmungseinbruch bei den Konsumenten

Symbolbild.
Das Wirtschaftswachstum sinkt im nächsten Jahr auf 1,5 Prozent.

Österreichs Wirtschaftswachstum droht eine deutliche Abkühlung. Laut dem UniCredit Bank Austria-Konjunkturindikator beträgt das Wachstum heuer 4,4 Prozent und wird im nächsten Jahr auf 1,5 Prozent sinken. Die gute Nachricht: Der Arbeitsmarkt dürfte den Ökonomen zufolge stabil bleiben – mit einer Arbeitslosenrate von 6,3 Prozent heuer und 6,2 Prozent im nächsten Jahr. 2021 lag der Wert noch bei acht Prozent, 2020 bei 9,9 Prozent und im Jahr vor der Corona-Krise bei 7,4 Prozent.

„Trotz der Abkühlung der Wachstumsdynamik im nächsten Jahr wird die Beschäftigung voraussichtlich etwas stärker zunehmen als das Arbeitskräfteangebot und damit im Jahresdurchschnitt eine geringfügige Verringerung der Arbeitslosenquote ermöglichen“, erklärt Ökonom Walter Pudschedl.

Nach dem „kräftigen Wachstum in der ersten Jahreshälfte“ von durchschnittlich 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr werde sich die heimische Wirtschaft in den nächsten Monaten „voraussichtlich am Rande einer Stagnation bewegen“, heißt es im Konjunkturbericht.

Der stärkste Einfluss auf die Verschlechterung des Gesamtergebnisses des Konjunkturindikators sei im Juli vom erneut starken Einbruch der Stimmung der heimischen Konsumenten ausgegangen.

Bau

Der Bau und vor allem die Industrie dürften laut der vorliegenden Einschätzung „keine Wachstumsstütze mehr sein“ und der Dienstleistungssektor dürfte „immer weniger entgegenhalten können“.

Die hohen Kostenanstiege werden die Investitionstätigkeit dämpfen, die Konsumnachfrage wird wegen der Kaufkraftverluste infolge der hohen Inflation sinken – beides soll die Wirtschaftsentwicklung im nächsten Jahr „spürbar belasten, mit voraussichtlich abnehmendem Einfluss im Jahresverlauf“.

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