Konjunktur-Dynamik erreicht noch im Sommer den Plafond
Die Erholung der österreichischen Wirtschaft hält nach Einschätzung des Wifo weiter an. Die Dynamik hat sich zuletzt aber etwas abgeschwächt und dürfte auch bald - noch in den Sommermonaten - den Plafonds erreichen, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Dienstag in seinem monatlichen Konjunkturbericht. Im Juli dürfte die Wirtschaftsleistung rund 6,7 Prozent über dem gleichen Vorjahresmonat gelegen sein, darauf würden die wöchentlichen Aktivitätsindikatoren hindeuten.
Deutlich beschleunigt hat sich die wirtschaftliche Erholung durch die Aufhebung der behördlichen Corona-Einschränkungen in vielen Branchen im Laufe des zweiten Quartals. Angebotsseitig betraf dies vor allem die konsumnahen Dienstleistungen wie Handel, Gastronomie, Beherbergung und körpernahe Dienstleistungen. Die günstige Industrie- und Baukonjunktur hielt laut Wifo an. Mit einem BIP im Juli um 6,7 Prozent über Vorjahr habe die Wirtschaftsaktivität wieder das Vorkrisenniveau erreicht, also den Durchschnitt 2019.
Aufschwung geht weiter
Vorlaufindikatoren deuten laut Wifo auf ein Anhalten der Aufschwungphase hin. Die Ergebnisse des Wifo-Konjunkturtests von Juli zeigten erneut eine Verbesserung der Lagebeurteilung, wenngleich sich die unternehmerischen Erwartungen zuletzt leicht eintrübten.
Dass sich die Konjunktureinschätzungen nicht mehr so deutlich verbesserten wie in den Monaten davor, dürfte laut Wifo in erster Linie dem bereits hohen Niveau der Indikatoren geschuldet sein. Daher werde die Wachstumsdynamik demnächst den Plafonds erreichen.
Nach wie vor würden sich deutliche inflationäre Tendenzen zeigen, verweist das Wifo auf 2,8 Prozent Inflationsrate Österreichs im Juni, bezogen auf der harmonisierte Rate. Das sei erneut merklich über dem Euroraum (+1,9 Prozent) gewesen. Weiterhin würden die Energiepreise wesentlich zur Teuerung beitragen, ihr Anstieg sei aber auf das besonders niedrige Preisniveau des Vorjahres und somit auf den sogenannten Basiseffekt zurückzuführen. Auch im Bereich Restaurants und Hotels seien die Preise zuletzt deutlich gestiegen - dagegen hätten sich jene von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken kaum verändert.
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