Dadurch soll dem Zusammenbruch des internationalen Passagierverkehrs im Zuge der Corona-Pandemie entgegengewirkt werden. Denn wenn die Kunden sicher sein können, dass alle Mitreisenden geimpft sind, könnte das die Angst vor Ansteckung im Flugzeug nehmen. Die australische Fluglinie Qantas plant bereits, in Zukunft nur noch geimpfte Personen zu transportieren.
Bei der Austrian Airlines ist „zum jetzigen Zeitpunkt keine Einführung eines verbindlichen Impfnachweises für Fluggäste“ geplant, heißt es auf Anfrage des KURIER. Man hoffe allerdings auf eine „schnelle Zulassung und Verteilung von Impfstoffen“. Die Abwicklung obliege aber den Regierungen.
Testen
Auch bei der AUA-Mutter Lufthansa ist eine Impfpflicht für Fluggäste derzeit kein Thema. Bereits umgesetzt hat die Lufthansa hingegen verpflichtende Schnelltests auf der Strecke München–Hamburg. Und auch die AUA testet seit Mitte November verpflichtend auf der Verbindung Wien–Hamburg. Mittelfristig soll die Maßnahme auf weitere Strecken ausgeweitet werden.
Alitalia und Delta Air Lines haben mit Dezember Schnelltests für Verbindungen von Rom zu mehreren Destinationen in Nordamerika eingeführt.
Datenschutz
Eine Herausforderung ergibt sich für die Datenbank-Pläne der IATA vor allem hinsichtlich des Datenschutzes. Wenn Fluglinien weltweit von tausenden Schnittstellen Zugriff auf Gesundheitsdaten von Passagieren haben, ist das ein Sicherheitsrisiko. Fraglich ist insofern, ob die Luftfahrtbranche überhaupt der zuständige Akteur sein soll.
Würden Staaten eine Impfpflicht als Einreisebedingung festlegen, hätte sich die Frage für die Verkehrsdienstleister erübrigt. Eine Voraussetzung für die Einreise ist die Impfung gegen das Coronavirus bislang nirgends.
Das wäre freilich auch nicht möglich, weil Impfstoffe weder in ausreichendem Ausmaß vorhanden noch zugelassen sind. Debatten darüber laufen aber unter anderem in Neuseeland und Australien.
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