Körperschaftssteuer soll ab 2020 halbiert werden

Schramböck muss noch den Finanzminister überzeugen.
Finanzierung der Steuersenkung ist ungeklärt.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) möchte die Körperschaftssteuer (KöSt) für nicht entnommene Gewinne auf 12,5 Prozent halbieren. Als Zeitpunkt für die Senkung nannte Schramböck in der ORF-Pressestunde das Jahr 2020. Dieser Termin müsse aber noch mit Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) abgeklärt werden. ÖVP und FPÖ haben die Halbierung ins Koalitionsübereinkommen aufgenommen. Alle Nachbarländer hätten bereits niedrigere Steuersätze als Österreich, lautet die Begründung.

Offen ist allerdings die Finanzierung des Projektes. Laut Schramböck gibt es noch keine genauen Zahlen. Laut Berechnung der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer soll der Einnahmenentfall jährlich rund 2,3 Milliarden Euro betragen. Die Hälfte des Einnahmenverlustes soll durch zusätzliches Wachstum finanziert werden.

SPÖ und Liste Pilz sind gegen "Steuergeschenke für Konzerne". Die Neos begrüßten den Plan. Bereits 2008 wurde in Deutschland von einer schwarz-roten Regierung der Körperschaftsteuersatzes von 25 auf 15 Prozent gesenkt.

Kommentare