Kleines Glücksspiel: WKW fordert Lösung für Lizenzen

Vorarlberg sagt dem illegalen Glücksspiel den Kampf an
Kammer bedauert Ende des kleinen Glücksspiels. Konsumentenschutz Verband Österreich fordert landesweites Verbot.

Derzeit sorgen das Auslaufen der Wiener Genehmigungen für das sogenannte Kleine Glücksspiel mit 1. Jänner 2015 und die Ankündigung einiger Glücksspielkonzerne, ihre Automaten dennoch nicht zu entfernen, für Aufregung. Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) stellte sich am Mittwoch auf die Seite der Betreiber: Man bedaure das Ende des Kleinen Glücksspiels und fordere eine Lösung für bestehende Lizenzen.

"Wir waren und sind noch immer der Meinung, dass ein Verbot des 'Kleinen Glücksspiels' das Gegenteil von dem erreicht, was erreicht werden soll: Kein Ende, sondern nur eine Verdrängung in die Illegalität bzw. in den Online-Spielmarkt wird die traurige Folge sein", erklärte Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKW in einer Aussendung.

"Wichtiger Steuerposten für Stadtkasse"

Kleines Glücksspiel: WKW fordert Lösung für Lizenzen
BILD zu TP/OTS - Der Wiener Tourismuspreis 2013 wurde von WK-Wien Präsidentin Brigitte Jank und Tourismusobmann Josef Bitzinger an Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder (Mitte) übergeben.
Mit der bisherigen Regelung seien sowohl ein strenger Spielerschutz als auch ein "wichtiger Steuerposten für die Stadtkasse" garantiert gewesen, so Bitzinger. Dass nun mit dem frühzeitigen Auslaufen der Lizenzen in bestehende Rechte von Unternehmern eingegriffen werde, sei "inakzeptabel". "Die Stadtregierung sollte sich einmal überlegen, wie viele Existenzen hier auf einen Schlag vernichtet werden sollen", meinte der Spartenobmann. Er kündigte an, das Vorgehen der Stadtregierung jedenfalls genau beobachten zu wollen.

Ganz anders sieht das der Konsumentenschutz Verband Österreich: Durch Spielautomaten würden tausende Spielsüchtige und ihre Familien in den Ruin getrieben, hieß es in einer Aussendung. Daher fordere man ein Verbot des Kleinen Glücksspiels nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich.

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