Kika/Leiner-Chef: „So eine Krise gab es noch nie“

Rene Benko holte Reinhold Gütebier für die Sanierung der Kika/Leiner-Möbelhäuser
Kika/Leiner-Sanierer Reinhold Gütebier arbeitet seit seiner Lehrzeit in der Möbelbranche. Aus seiner Sicht sind wir aktuell in der größten Krise seit den 1950er-Jahren.

Reinhold Gütebier ist ein Menschenfreund. Merkt man auch daran, dass er zum Interview mit sieben Mitarbeitern ins Palais Auersperg kommt. Im KURIER-Gespräch wirkt der 69-Jährige besorgt: Er spricht über die Krise, schlechte Sommergeschäfte und abgedrehte Klimaanlagen.

KURIER: Herr Gütebier, seit wir zuletzt geredet haben, ist viel passiert.
Reinhold Gütebier: Das war im Februar, als wir ein Küchenstudio in der Wiener Innenstadt eröffnet haben. Dann begann allerdings die Krise in der Ukraine und plötzlich hat die Kriegsangst eine Rolle gespielt.

Die Pandemiejahre 20/21 waren für Ihre Branche keine Krise. Aber jetzt ist es schwierig.
Stimmt, die Pandemie war keine Krisenzeit. Die Möbelbranche hat in der Coronazeit sogar profitiert. Man war viel zu Hause, hat sich neu eingerichtet. Wir waren uns aber alle im Klaren: Wenn die Reiserei wieder beginnt, weil die Leute wieder raus können, dann werden wir Federn lassen müssen. Und so ist es auch passiert.

Also kein Sommer nach Ihren Vorstellungen.
Kann man so sagen. Wir haben damit gerechnet. Aber zur Reisezeit kommen noch anderen Faktoren, wie die Kostenexplosion. Da ist es verständlich, dass die Menschen sagen, warten wir ab, was da auf uns zukommt. Wir gehen davon aus, dass wir erst zum Ende des Jahres, zur dunklen Jahreszeit, wieder zufriedenstellende Zahlen erwirtschaften können.

Kika/Leiner-Chef: „So eine Krise gab es noch nie“

Reinhold Gütebier im Gespräch mit KURIER-Journalistin Sandra Baierl

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