Kika/Leiner-Pleite: Insolvenzexperte Stephan Riel wird als Sonderverwalter bestellt

Kika/Leiner-Pleite: Insolvenzexperte Stephan Riel wird als Sonderverwalter bestellt
Der renommierte Top-Experte und Anwalt soll die Vorgänge vor der Pleite prüfen.

Im Insolvenzverfahren der Möbelhandelskette Kika/Leiner werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Am Dienstag wurde in einer Gläubigerausschusssitzung festgelegt, dass das Gericht zusätzlich zum Sanierungsverwalter Volker Leitner einen besonderen Verwalter bestellen wird. Wie gut informierte Kreise dem KURIER bestätigten, soll dieser Sonderverwalter der Wiener Anwalt Stephan Riel werden.

Riel soll umfassend allfällige Ansprüche gegen Gesellschafter und Geschäftsführer aus Zeiträumen vor der Insolvenzeröffnung prüfen, sprich die Vorgänge aus der Eigentümer-Ära der Signa von René Benko untersuchen.

Mehr dazu: Kika/Leiner-Pleite: Untersuchung der Vorgänge in der Signa-Ära geplant

Der Prüfungsauftrag soll bewusst weit gefasst worden sein, um dem besonderen Verwalter viel Spielraum zu geben. Riel ist einer der renommiertesten Insolvenz- und Sanierungsexperten des Landes. Große Bekanntheit erlangte er als Masseverwalter des Baukonzerns Alpine, der im Juni 2013 mit rund 2,5 Milliarden Euro Schulden kollabierte.

Firmencompass ist Riel aktuell in etwa 30 Pleitefällen Insolvenzverwalter. Darunter sind die CPI Hausverwaltung GmbH, die Dewag GmbH, die Domonda GmbH, die Coinberg-Cafe Ritter GmbH und die Top Gym Fitness-Studio BetriebsGmbH.

Mit etwas Verspätung hat sich nun auch das Bundesheer in die Reihen jener eingeordnet, die den gekündigten Kika/Leiner-Mitarbeitern einen Job anbieten. "Es ist möglich sich als Lagerarbeiter, Lagermeister, Staplerfahrer, Materialverwalter, Tischler, Sattler, Koch oder Hilfsarbeiter zu bewerben und an Logistikstandorten in ganz Österreich zu arbeiten", so das Heer. Als Gehalt würden mindestens ca. 2.000 Brutto pro Monat geboten. Voraussetzung ist die österreichische Staatsbürgerschaft.

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