kika/Leiner baut um und verkauft bald auch Handys

Ein-Marken-Strategie in der Werbung. Auf den Einrichtungshäusern bleiben die bisherigen Namen erhalten.
Ein-Marken-Strategie und Smarthones im Sortiment.

Der neue Eigentümer Steinhoff verpasst dem heimischen Möbelhändler kika/Leiner einen einheitlichen Markenauftritt und krempelt das Sortiment um. Vor kurzem trat kika/Leiner aus der deutschen Einkaufsorganisation Atlas aus und wird nun in erster Linie mit Steinhoff-Produkten beliefert. Dazu zählt auch Unterhaltungselektronik.

Nach und nach soll es in allen Filialen TV-Geräte, Tablets und vertragsfreie Handys zu kaufen geben. Beim ebenfalls zur Steinhoff-Gruppe gehörenden französischen IKEA-Rivalen Conforama zählt das Elektroniksortiment zu einer wichtigen Einnahmequelle. Man wolle als Teil eines internationalen Konzerns die Synergien und Ressourcen, vor allem in den Bereichen Sortiment, Werbung und Logistik nutzen, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. „Es ist unser Ziel, uns als Nummer Eins am heimischen Markt zu positionieren“, sagt Hermann Wieser, neuer Geschäftsführer von kika Leiner.

Komplettumbau

Trotz gemeinsamen Werbeauftritts sollen die beiden Einzelmarken kika und Leiner auf den Einrichtungshäusern bestehen bleiben. Einige Filialen – kika/Leiner hat insgesamt 50 Standorte in Österreich – werden aber einem Komplettumbau unterzogen. Um die Verkaufsflächen besser auszunutzen, schließt das Unternehmen auch Shop-in-Shop-Konzepte mit Untermietern nicht aus. Eine enge Kooperation mit Spar soll jedoch am Lebensmittelhändler gescheitert sein, ist aus der Branche zu hören. Die bisher verpachteten Restaurants werden allerdings in Eigenregie weitergeführt und einheitlich gestaltet. Geplant ist auch ein eigener Online-Shop, am neuen Internet-Auftritt unter www.kikaleiner.at wird gerade gearbeitet.

Überdimensionierte Verkaufsflächen, aber auch Auslandsexpansionen brachten kika Leiner zuletzt in wirtschaftliche Turbulenzen. Im Geschäftsjahr 2012/2013 fuhren kika und Leiner Verluste ein, worauf ein rigider Sparkurs eingeleitet wurde. Im Zuge dessen wurde auch Personal abgebaut. Weil davon auch langjährige Mitarbeiter über 50 Jahre betroffen waren, gab es heftige Kritik von der Gewerkschaft.

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