Zurück zur Uni: Auf ein Neues

Zurück zur Uni: Auf ein Neues
Am 1. Oktober startet das vierte Corona-Semester. Tatsächlich sind auch Präsenzveranstaltungen geplant. Was Studierende für die vierte Episode an den Unis wissen sollten.

Fast hätte man meinen können, es handle sich um einen Fehler. In den Vorlesungsverzeichnissen des am 1. Oktober startenden Uni-Semesters sind tatsächlich Präsenztermine vermerkt. Und in der Willkommens-E-Mail der Universität Wien an die Studierenden sind die auf der Welt verstreuten Studenten aufgefordert worden, zum Semesterstart wieder nach Wien zu kommen.

Ist es möglich, dass sich Studierende wirklich in wenigen Wochen wieder in den Hörsälen und Seminarräumen der österreichischen Universitäten versammeln? Ja. Gut, das dachte man auch zum Start des vergangenen Wintersemesters. Für einige ging sich sogar eine Präsenzeinheit vor Ort aus, aber nur, um das restliche Semester wieder aus der Ferne an die Uni zu denken. Nun aber scheinen genug Studierende und Lehrende geimpft, um einen neuerlichen Versuch zu wagen. Aber natürlich unter Vorsichtsvorkehrungen und Reglements. Die einstige Unbekümmertheit des Lernens an den Hochschulen ist also noch nicht wieder gänzlich hergestellt.

Der KURIER hat sich genauer angesehen, was die Wissbegierigen jetzt erwartet und wo welche Regelung gilt: Bildungsminister Heinz Faßmann appelliert kürzlich an die Hochschulen, „die Türen offenzuhalten“. Soll heißen, vorzugsweise Vor-Ort-Lehre zu ermöglichen.

1, 2 oder 3

Die genaue Ausgestaltung aber ist aufgrund des Autonomiegesetzes der Universitäten Angelegenheit der einzelnen Hochschulen. Das bedeutet, dass sie weitgehende Handlungsfreiheit haben und die Hochschulen selbst über 1 G-, 2 G- oder 3 G-Regelungen entscheiden und dass das keineswegs bundesweit gleich gehandhabt wird.

Ziel aller ist es aber, so gut es geht auf Präsenzbetrieb zu setzen. Laut Rückmeldung an Bildungsminister Faßmann, wollen die Hochschulen beim Betrieb auf rund 70 Prozent Präsenzveranstaltungen kommen.

Trotzdem wird es vielerorts immer noch Online- und Hybridangebote geben. Und allen Beteiligten wird weiterhin ein gewisses Maß an Flexibilität abverlangt. Denn sollte durch das Infektionsgeschehen neuerlich Sicherheit und Gesundheitsschutz gefährdet sein, müsse man sich darauf einstellen, dass im Bedarfsfall „jedoch zeitlich und örtlich begrenzte Maßnahmen gesetzt werden“, schreibt der Bildungsminister in seinem offenen Brief an die Hochschulen.

Die Unis

Die größte Uni des Landes, die Uni Wien, setzt im kommenden Studienjahr auf 3 G. Das wird bei Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern beim Eintritt ins Gebäude beziehungsweise von den Lehrenden vot Ort kontrolliert. Außerdem gilt in allen Innenräumen eine Maskenpflicht. Und nur jeder zweite Sitzplatz darf besetzt werden. Ähnliches gilt an der Wirtschaftsuniversität Wien, wobei hier Studierende bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen den Sitzplatz registrieren müssen. Auch an der Technischen Universität Wien wird neben 3 G auch eine QR-Code-Registrierung nötig sein. An der Uni Graz muss für alle Innenräume ein 3-G-Nachweis erbracht werden. Außerdem gilt eine FFP2-Maskenpflicht, dafür allerdings darf jeder Platz besetzt werden.

Impfpflicht für Mediziner in Wien und Innsbruck

Wichtig für Medizinstudierende an den Medizin-Unis Wien und Innsbruck: ab dem klinischen Bereich wird ein Impfnachweis verlangt. An der Medizin-Uni Graz gilt weitestgehend eine 2 G-Regelung und in Linz eine 3 G-Regelung.

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