Wo Expats am besten leben
Für einen Job ins Ausland zu gehen ist herausfordernd, ein Erlebnis und oft auch ein Aufstieg. Und für einen Job ins Ausland zu gehen ist wichtig. Weltweit suchen Unternehmen nach den passenden Mitarbeitern, locken Fachkräfte ins Land. In der EU werden zur Zeit Initiativen diskutiert, die ausländische Unternehmen mit den Bestqualifizierten auf der ganzen Welt vernetzen sollen.
Sehr hoch sind die Lebenskosten in China und der Schweiz. Die afrikanische Stadt Luanda führt das Ranking als teuerste Stadt der Welt zum dritten Mal an. Obwohl hier das Leben für Einheimische relativ wenig kostet, katapultieren importierte Waren und angemessener Wohnraum für die Expats die Aufwendungen in die Höhe. Schlusslicht im Ranking der 207 Weltmetropolen macht Kirgisistans Hauptstadt Bischkek.
Ein Blick nach Europa zeigt: Viele Städte waren im Vorjahr viel teurer als heuer, trotz eigentlicher Preiserhöhung. "Das ist auf den im Verhältnis zum US-Dollar schwachen Euro zurückzuführen", nennt Juliane Gruethner, Expertin für Auslandsentsendungen bei Mercer, den Grund für den Lebenskosten-Abstieg.
Auf Platz 56 – und somit zum oberen Viertel der teuersten Städte für Expats zählend – liegt Wien. Doch die Bundeshauptstadt, die die einzige österreichische Stadt im Ranking ist, ist ebenfalls um einiges billiger geworden – vergangenes Jahr rangierte sich noch auf Platz 32.
Wien bei Expats begehrt
Derzeit arbeiten laut Wirtschaftsagentur Wien rund 20.000 internationale Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im hochqualifizierten Bereich in Wien. Die Metropole bietet vieles, was ein Expat-Herz begehrt und ist auch 2015 wieder zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit gewählt worden (230 Großstädte wurden in einer weiteren Mercer-Vergleichstudie von Expats bewertet). Wien punktet bei Expats besonders bei der Verfügbarkeit von geeigneten Mietobjekten, der Auswahl an Theater- und Musikdarbietungen sowie Restaurants und dem Angebot von internationalen Schulen.
Im Schnitt bleiben Expats drei Jahre hier. "Wir sehen aber, dass sich viele in die Stadt verlieben – und bleiben", sagt Ursula Kainz von der Wirtschaftsagentur. Die meisten Anfragen erhält sie aus den USA, Deutschland, aus heimischen HR-Abteilungen, die Expats aufnehmen, sowie aus Großbritannien und Frankreich. Beratung suchen die Expats in den Bereichen Aufenthalt, Steuerberatung und Arbeitsplatzsuche für mitreisende Familienangehörige.
Nicht nur für ausländische Arbeitnehmer, auch für ausländische Arbeitgeber ist Wien attraktiv. 159 internationale Unternehmen waren 2014 in Wien angesiedelt, mit 41 kamen die meisten aus Deutschland. Jährlich werden es mehr. Diese Neuansiedelungen bescherten der Stadt rund 960 Arbeitsplätze und einen Investitionsrekord von mehr als 244 Millionen Euro in 2014.
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