Wie viel Geld braucht man, um zufrieden zu sein?

Wie viel Geld braucht man, um zufrieden zu sein?
Forscher setzen sich mit der Geld-Thematik auseinander – und sind sich uneinig. Bringt mehr Geld mehr Freude oder trägt es überhaupt nicht zum Glück bei?

Bringt mehr Geld, mehr Glück? Allein schon bei dem Wort „Glück“ ist sich die Wissenschaft nicht ganz einig. Beispielsweise bevorzugt Martin Schröder, Professor der Soziologie und Forscher an der Philipps-Universität Marburg, den Begriff „Zufriedenheit“. Mit Hilfe des „Sozio-oekonomischen Panels “ fand er heraus, dass mehr Geld nicht unbedingt glücklicher macht. Schröder setzt eine Gehaltsgrenze: Wenn man zwischen 2.000 und 3.000 Euro monatlich verdient, hat man laut ihm das Zufriedenheitslimit erreicht. Mehr Gehalt solle somit nicht wesentlich zu mehr Zufriedenheit beitragen.

„Geld wird nutzloser, je mehr Sie davon haben“

schreibt Schröder in seinem Buch „Wann sind wir wirklich zufrieden?“ Glauben wir das?

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen 2010 auch die nobelpreistragenden Forscher Daniel Kahneman und Angus Deaton: Geld mache nach einem jährlichen Einkommen von 75.000 Dollar (heute rund 90.000 Dollar) nicht zufriedener. Analysiert wurden hierbei die Bereiche der täglichen Lebensqualität und die Einschätzung des eigenen Lebens. Zunächst ergab die Studie, dass Personen mit mehr Geld sich auch besser fühlen. Dies galt aber nur bis zu einem gewissen Einkommen. Bei Menschen mit noch höheren Gehältern wurde nicht mehr Freude verzeichnet.

Die Frage ist: Geld oder mehr Geld? 

Dazu gab es jedoch auch eine andere Meinung: Matthew Killingsworth ein Senior Fellow an der Wharton School, in der University of Pennsylvania fand heraus, dass höhere Einkommen möglicherweise doch das Potenzial haben, das tägliche Wohlbefinden weiter zu verbessern. Laut ihm gibt es also keine Gehaltsgrenze.

Welcher Ansatz nun der Richtige ist, bleibt somit offen. Bei einem Punkt scheint sich die Wissenschaft jedoch einig zu sein: Geld macht nicht unglücklich.

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