Wie tragen Versicherer die Schäden aus Naturkatastrophen?
KURIER: Hagel, Dürre, Überflutungen: Extremwetterereignisse haben in den vergangenen Jahren in Österreich für enorme Schadenssummen gesorgt. Können Versicherungsunternehmen diese langfristig stemmen?
Othmar Ederer: Die österreichische Versicherungswirtschaft beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit diesem Thema und ist vorbereitet, Schäden aus Extremwetterereignissen schnell abzuwickeln. Um die Versicherbarkeit von Naturgefahren in Österreich auch in Zukunft flächendeckend gewährleisten zu können, bedarf es aber dringend politische und gesellschaftliche Schritte.
Was fordern Sie?
Zum einen muss die Politik sicherstellen, dass es geeignete rechtliche Vorschriften gibt, die eine entsprechend große Risikostreuung für die österreichischen Versicherer ermöglicht. Dies könnte beispielsweise durch die gesetzlich verpflichtete Integration der Naturkatastrophendeckung in die bestehende Feuerversicherung – wie beispielsweise in Belgien – realisiert werden. Zum anderen ist aber auch jeder einzelne gefordert: Je besser die Präventivmaßnahmen sind, desto geringer ist das Schadensausmaß im Einzelfall.
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