Wie man sich im Lockdown richtig bewirbt

Wie man sich im Lockdown richtig bewirbt
Bei Jobsuchenden herrscht mitten im vierten Lockdown Verunsicherung. Fünf Tipps, wie man sich jetzt richtig bewirbt.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Warten Sie nicht auf eine Zeit nach Corona oder nach dem Lockdown, sonst ist die Stelle weg.
Falls man in diesem Lockdown keinen neuen Job starten kann, weil man etwa betreuungspflichtige Kinder hat, kann man das mit dem Unternehmen kommunizieren, ob man erst ein paar Wochen später starten kann. Auch ist es eine Branchenfrage: „Suche ich einen Posten an einer Hotelrezeption, ist das jetzt schwieriger – aber auch das  kann ich nicht pauschal sagen. Nicht warten, jetzt bewerben“, sagt WKO Recruiting-Expertin Susanne Riegler.

Wie gelingt das Anschreiben?

Machen Sie nicht den Fehler, nur ein Bewerbungsschreiben für alle Stellen zu machen“, rät Riegler.  HR-Manager und Managerinnen erkennen standardisierte Schreiben. „Tauschen Sie nicht nur  den Unternehmensnamen und das Datum aus“, das fällt auf und kommt nicht gut an. Die Expertin rät dazu, auf die gewünschten Punkte in der Ausschreibung einzugehen. Etwa, wenn das Unternehmen Teamfähigkeit sucht, beweisen Sie Ihre Teamfähigkeit im Anschreiben mit Beispielen, wo Sie diese Fähigkeit gezeigt haben.  

Wie bereitet man sich richtig vor?

Wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden – egal ob analog oder digital – bereiten Sie sich vor, rät die Expertin. „Genau, wie Sie sich auf ein Präsenzgespräch vorbereiten würden“, so Susanne Riegler. Eine Ausschreibung ist kurz, überlegen Sie sich Fragen zur Stelle, die für Sie wichtig sind, etwa ob Gleitzeit möglich ist. Außerdem: Wieso Sie für dieses Unternehmen arbeiten möchten und  warum Sie dazu passen oder für diese Stelle genau die oder der Richtige sind.  Überlegen Sie für sich, ob der Job zu Ihnen passt.

Was gilt beim Online-Bewerbungsgespräch?

Auch beim Vorstellungsgespräch über Videocall gelten die gleichen Ansprüche an Bewerber und Bewerberinnen wie in der analogen Welt, weiß die Recruiting-Expertin Susanne Riegler. „Ziehen Sie sich nett an und frisieren Sie sich. Sitzen Sie nicht im Pyjama vor der Kamera.“ Und: Achten Sie auf den Hintergrund. Entweder man wählt einen vorprogrammierten Hintergrund oder man sorgt für einen strukturierten Hintergrund. „Keine Wäscheständer, keine Alkoholflaschen und keine Unordnung.“

Wie überzeugt man über die Kamera?

Auftreten ist wichtig. „Lümmeln Sie nicht auf der Couch, sondern setzen Sie sich aufrecht hin oder stehen Sie sogar. Das verleiht eine feste Stimme“, sagt Riegler. Achten Sie darauf, dass Sie sich ins richtige Licht setzen und gut ausgeleuchtet sind. „Sitzen Sie nicht im Finsteren vor der Kamera“. 
Und: bitte Lächeln. Man neigt dazu, häufig nach unten zu sehen, wenn man den Interviewpartner am Bildschirm ansieht. Ein Tipp: „Kleben Sie ein Post-it mit Smiley oder ein Foto hinter die Kamera, damit sie immer wieder in die Kamera lächeln.   

Kommentare