Wie fasst man auf einem Blatt Papier ein ganzes Auslandssemester zusammen? Unsere fünf Trendscouts haben es versucht. Sie brauchten mehrere Blätter. Sie berichteten über die erste große Freiheit, Uni-Chaos, neue Freundschaften und persönliche Weiterentwicklung. Mit Ende des Semesters ging auch ihre Mission als Essens-Tester zu Ende. Ja!Natürlich und der KURIER sagen "Danke" für die schönen Einblicke in ferne Kulturen:
Lisa Bardeckschreibt, mit Pünktlichkeit und Genauigkeit würden es die Italiener im Unileben nicht so ernst nehmen. "Essenzielle Informationen erfährt man mit etwas Glück zufällig." Dadurch habe sie aber fürs Leben gelernt: "Es ist nicht immer nötig, alles bis ins letzte Details zu planen." "Il dolce far niente" beeindruckte sie so sehr, dass sie noch ein Semester in Perugia dranhängt.
Aus Mumbai, Indien, schreibtOlivia Herzog: "Das Auslandssemester lässt mich über mein eigenes Tun nachdenken und beeinflusst meine Sichtweise." Mit ihrer Entscheidung, hier zu studieren, schwamm sie gegen den Strom. "Die meisten hier versuchen eher ein Stipendium in Europa zu kriegen." Das TATA Institute of Social Science lockte sie aber durch einen individuellen Stundenplan, Hindi-Kurse und einen dicht bewachsenen Uni-Campus mit Makaken-Äffchen.
Chaotisch ging es beiKristina Pokornyin Buenos Aires, Argentinien, zu. Die Studierenden seien eher wie ungehorsame Schüler gewesen, es gab Grüppchenbildung zwischen Austausch-Studis und Einheimischen und der Unterricht – alle Vorlesungen wurden auf Spanisch abgehalten – erwies sich als schwieriger als gedacht. Dennoch war die Zeit "unglaublich schön."
"Wann immer es ging", schreibt Cosima Ferrari, die in Paris studiert hat, "habe ich mit Studierenden Ausstellungen, Konzerte und Märkte besucht." Ihre Trendscout-Mission wurde allerdings von den Anschlägen am 5. November überschattet. In Paris herrscht bis Mai Ausnahmezustand, Soldaten und Polizei sind in den Straßen präsent. "Viele gehen nicht mehr so unbeschwert durch die Stadt." Zu sehen, wie Paris solche Ereignisse verarbeitet, bleibt Ferrari für immer als bewegendes Erlebnis in Erinnerung.
Lange aufgeschoben hat ihre Ozeanien-ReiseJuliane Lackner. Immer schon wollte sie hierher – aber immer war sie am Studieren. Jetzt, da sie Master ist, brach sie endlich auf. "Es gab so unglaublich viel zu entdecken!" Sie schreibt von neuen Musikinstrumenten, Kochtechniken, Kleidungsstilen und Denkmustern. Sie genoss ihren Trendscouts-Job, auch wenn er ein harter war, zumal sie auf ihrer Tour nie lange an nur einem Ort lebte. Ihre Mission beeinflusste sie tief: "In Zukunft möchte ich mit Lebensmitteln arbeiten."
Auf den Geschmack gekommen?
Für das kommende Studienjahr suchen wir wieder nach Studis im Auslandssemester! Jeder Trendscout erhält ein 2000-Euro-Stipendium. Bewerbungsstart ist der 7. März, Bewerbungsende der3. April. Das Stipendium richtet sich an Studierende aller Studienrichtungen, die an einer österreichischen Universität ordentlich inskribiert sind, ein Auslandssemester absolvieren und bereits fix einen Studienplatz haben. Außerdem sollen die Bewerber neugierig, weltoffen, engagiert und interessiert an den Themen Bio, Ernährung und Genuss sein. Ein Facebook- und Twitter-Account ist Voraussetzung für den Erhalt des Stipendiums, Erfahrungen mit Facebook und Twitter sind von Vorteil. Hierundhiergibt's einen Einblick in den Alltag der Trendscouts.
Alle Bewerbungsunterlagen für die kommende Ja!Natürlich und KURIER Trendscouts-Runde gibt es ab 7.3. hier, unter www.kurier.at/karrieren, zum Download! Viel Erfolg!
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