Wer wird genommen?

Nur, wer mit einer positiven Einstellung überzeugt, kriegt den Job.
Ist man fachlich geeignet, entscheiden Persönlichkeit und eine positive Einstellung darüber, ob man die Stelle kriegt. Welche Haltung schätzen Unternehmen an ihren Mitarbeitern?

Wenn alle Bewerber gleich qualifiziert sind: Wer bekommt dann den Job? Mit welchem Typ Mensch wollen Unternehmen am Ende des Tages zusammenarbeiten? Eine Frage, auf die viele Personalverantwortliche die gleiche Antwort haben: Mit jenen, die die Extrameile gehen. Mit jenen, die innovativ und motiviert sind und sich einbringen wollen. "Wir schätzen Hands-on-Mentalität und suchen Mitarbeiter, die ihren Job lieben und Change-Prozesse mitgestalten wollen", sagt Behija Karup, Ressortleiterin HR/ People & Talentmanagement Sales für Peek & Cloppenburg. Das Unternehmen beschäftigt 3700 Mitarbeiter in Österreich und Osteuropa. Karup ist überzeugt, dass nur jene, die "sehr offen und out of the box denken", Chancen auf einen Job haben.

Schlechte Einstellung ist schlecht

Personalberaterin Manuela Lindlbauer bestätigt: "Menschen mit einer negativen Einstellung werden es am Arbeitsmarkt immer schwer haben. Heute ändern sich Wirtschaftssituationen und Firmenstrukturen sehr schnell, es wird Flexibilität verlangt. Man wird nur Leute, die nicht raunzen und keine Dramen machen, auf die Reise mitnehmen können." Über die berufliche Fachkompetenz hinaus seien für eine Job-Zusage essenziell: "Hausverstand, Empathie und der Wille, sich schnell auf neue Situationen einzustellen", sagt Lindlbauer. Die Ergebnisse der neuen Studie "Arbeit 2040" gehen in die gleiche Richtung: Lernbereitschaft ist die wichtigste Zukunftskompetenz, die sich Firmen von ihren Mitarbeitern wünschen.

Sabine Hartl, Abteilungsleiterin Recruiting bei Lidl Österreich (4500 Mitarbeiter), erzählt, dass Soft Skills sogar so wichtig sind, dass sie je nach Position in einem Assessment Center getestet werden. "Wir simulieren Situationen aus dem Job, die auf die Bewerber zukommen. So haben sie die Möglichkeit, in Aufgaben reinzuschnuppern und wir sehen, welche Herangehensweise, Kommunikationsart und welches Organisationstalent sie haben", sagt Hartl. Positiv sei grundsätzlich immer, wenn sich Mitarbeiter mit dem Leitbild des Unternehmen auseinander setzen – und identifizieren können.

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