Erfolg im Beruf: Welcher Titel bringt’s?
In Zeiten von Schnelllebigkeit, Volatilität, Komplexität und Digitalisierung, ist lebenslanges Lernen keine Kür mehr, sondern Pflicht“ – Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, sieht die Business School der größten Wirtschaftsuni Österreichs als „Schnittstelle“ zwischen Wirtschaft und Forschung. „Vor diesem Hintergrund bieten postgraduale Programme eine wunderbare Möglichkeit, um stets für die Herausforderungen, die die Zukunft mit sich bringt, gewappnet zu sein“, so die Dekanin.
„Weiterbildung stellt nicht nur beruflich einen Benefit dar, sondern fördert zusätzlich verborgene Talente und vernetzende Denkanstöße“, meint auch Stephan Witzel, Geschäftsführer Uni for Life.
Die 70 Weiterbildungsprogramme der Uni Graz – derzeit in Form von Online-Lehre verfügbar – richten sich je nach Zulassungsvoraussetzung am eine breite Zielgruppe. Weiterbildung mit Beruf und Familie zu vereinbaren, ist nicht einfach, weiß Witzel: „Beim Lernen auf akademischem Niveau ist der Anspruch meist höher.“ Doch der Einsatz lohnt: „Absolventen schätzen die Vernetzung und die Kompetenzerweiterung.“
Weiterbildung spricht für Innovation
Unsere Studierenden sind sehr divers strukturiert: Es studieren BerufseinsteigerInnen, als auch Top-ManagerInnen“, erklärt Thomas Ratka, Vizerektor für Lehre an der Donau Uni Krems.
Auffällig, so Ratka, ist der relativ hohe Anteil an Selbstständigen. Ratka: „Wer innovativ ist, weist auch eine hohe Tendenz auf, sich weiterzubilden.“ Die Donau-Uni ist als einzige öffentliche Uni für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum auf wissenschaftliche Weiterbildung spezialisiert. Ratka: „Im Wintersemester 2020 hatten wir bereits ein Drittel mehr Neuinskriptionen als im Jahr davor. Das letzte Mal verzeichneten wir derartige Anstiege während der Weltfinanzkrise. Das zeigt: Gerade Krisen werden auch für persönliche Veränderung genutzt.“
Diversität bieten auch die 70 Weiterbildungsprogramme der Uni Wien. „Die jüngsten Teilnehmer sind Anfang 20, die ältesten sind über 80 Jahre alt“, weiß Nino Tomaschek, Leiter des Postgraduate Center.
Lebenslanges Lernen ist heute essenziell: „Eine postgraduale Weiterbildung zeigt Streben nach neuem Wissen, Verknüpfung von theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung, Neugierde, vernetztes Denken, Durchhaltevermögen und Bereitschaft, mehr zu leisten.“
Lohnend ist die Investition übrigens auch finanziell. Stöttinger: „Aktuelle Rankings zeigen: im Schnitt verdienen unsere Teilnehmer drei Jahre nach Abschluss um über 60 Prozent mehr.“
Die zwölf zukunftsträchtigsten Postgrad-Studiengänge
Das Angebot am Weiterbildungsmarkt ist groß: Welche Programme derzeit besonders gefragt sind.Nach dem Studium oder Jobeinstieg nochmals studieren? Postgraduale Programme machen es möglich: Meist sind sie berufsbegleitend, oft online und fast immer ein Pluspunkt im Lebenslauf.
An der Universität Wien beobachtet man seit der Pandemie ein großes Interesse an Postgraduate Ausbildungen. Nach zukunftsträchtigen Programmen gefragt, steht an erster Stelle der zwei- bis dreisemestrige Unilehrgang Human Rights, der in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut stattfindet. Er wird mit dem Master of Laws für Juristinnen und Master of Legal Studies für Nicht-Juristen abgeschlossen und kostet bis 15.000 Euro.
Gefragt ist auch der seit 2015 bestehende postgradualen Masterlehrgang Risikoprävention und Katastrophenmanagement in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement. Durch Klimawandel sowie die Pandemie ist dieser Master of Science am Puls der Zeit. Kosten: 12.500 Euro.
Spätestens durch Covid-19 ist auch der Bedarf an Ferndolmetschern gestiegen: Der einsemestrige Zertifikatskurs Dolmetschen mit Neuen Medien ( 2.700 Euro) qualifiziert für Kommunikation in mehrsprachigen Videokonferenzen.
An der Donau Universität Krems ist Energy Innovation Engineering and Management besonders nachgefragt. Der berufsbegleitende viersemestrige Universitätslehrgang vermittelt Know-how für innovative Konzepte im Bereich der regenerativen Energiebereitstellung. Die Kosten für den Master of Science betragen 14.900 Euro.
Der fünfsemestrige Master of Science Sportmedizin wieder vermittelt eine kompetente medizinische Betreuung von Sportlern aller Leistungsstufen. Die enge Zusammenarbeit mit GOTS und ÖGSMP stellt die Praxisnähe sicher. Die Kosten liegen bei 10.900 Euro.
Ziel der viersemestrigen Master-Weiterbildung Change Management ist, die Abhängigkeiten zwischen strategischer Planung, Veränderung und nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg aufzuzeigen. Kosten: 14.900 Euro.
Die WU Executive Academy ist seit vielen Jahren eine gute Anlaufstelle für Weiterbildungswillige. Im vielfach ausgezeichneten General Management Programm Global Executive MBA etwa arbeiten die Teilnehmer von drei der führenden Unis in Europa, Asien und den USA gemeinsam 16 Monate lang virtuell an komplexen Business Challenges. Die Kosten liegen bei 49.000 Euro.
Im Professional MBA Digital Transformation & Data Science werden Führungskräfte auf derzeit brandaktuelle Leadership-Themen wie Digital Transformation, Data Science, Disruption, Blockchain, Organizational Design oder Data Governance vorbereitet. Der MBA dauert 18 Monat und kostet 39.000 Euro.
Der gut nachgefragte 18-Monatige Professional MBA Marketing & Sales wieder lehrt Teilnehmer, welches enorme Potenzial frei wird, wenn zentrale Bereiche eng zusammenarbeiten. Kosten: 36.000 Euro.
Auch die Karl Franzens Universität Graz bietet in der „Uni for Life“ berufsbegleitende Weiterbildung in Form Masterprogrammen, Lehrgängen, Kursen, E-Learning und Seminaren. Besonders nachgefragt ist derzeit Human Resource Management. Der MBA dauert drei Semester, ist berufsbegleitend und kostet 9.800 Euro.
Der ebenfalls zukunftsträchtige Universitätskurs Business Analytics erstreckt sich über 17 Lehrveranstaltungstage, Unterrichtszeiten sind freitags und samstags. Er kostet 3.900 Euro und wird mit einem Universitätszertifikat abgeschlossen.
Der beliebte Masterlehrgang Inhaltliche Grundlagen für Journalismus und Medienarbeit dauert vier Semester und kann berufsbegleitend absolviert werden. Er kostet 13.500 Euro, Absolventen erhalten den Master of Arts (MA) .
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