Dolmetsch-Student verklagt Uni: Doch welche Regeln gelten beim Gendern überhaupt?

Dolmetsch-Student verklagt Uni: Doch welche Regeln gelten beim Gendern überhaupt?
Sternchen, Binnen-I oder einfach mitgemeint? Welche Regeln beim Gendern gelten, ist von Uni zu Uni unterschiedlich.

Das Thema Gendern bewegt und polarisiert. Erst kürzlich sorgte ein Dolmetsch-Student der Universität  Wien für Aufsehen. Er klagt gegen eine angebliche Vorgabe zur Verwendung gendergerechter Sprache. Sein Ziel: Die Klarstellung  des zuständigen Studienpräses, in wissenschaftlichen Arbeiten und Prüfungen ohne schlechtere Benotung das sogenannte generische Maskulinum verwenden zu dürfen.  

Doch wie sehen die gesetzlichen Bestimmungen hierzulande aus?

Eine einheitliche gesetzliche Regelung zum Gendern gibt es weder für österreichische Universitäten noch für Fachhochschulen. Seit Jahren ist es allerdings üblich, dass die Institutionen eigene Richtlinien vorschreiben. Darauf beruft sich  im aktuellen Fall auch die Uni Wien und das Zentrum für Translationswissenschaften. Sie bekenne sich zwar zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch, stelle dahingehend aber keine Vorgaben für das Formulieren in Lehrveranstaltungen und Prüfungen.

Lehrende könnten aber aus fachlichen Gründen und mit Blick auf die Lehr- und Lernziele verlangen, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden. Falls sich das aber auf die Noten auswirke, müsse dies mit den Inhalten bzw. den Lehr- und Lernzielen der jeweiligen Lehrveranstaltung begründbar sein. 

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